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Amerikanische Faulbrut mit "Kunstschwarmverfahren" bekämpfen

Vom 1. bis 3. Juli 2016 erfolgte auf dem Gelände des Klosters Nette in Osnabrück eine umfangreiche Sanierungsmaßnahme gegen den Erreger der Amerikanischen Faulbrut (AFB).

Der Erreger ist ein sehr umweltresistentes Bakterium: In Sporenform kann es über lange Zeit in der Umwelt überleben. Gelangt es in ein Bienenvolk, so infiziert es die ältere Bienenbrut und bringt das Volk im Regelfall um. Es handelt sich bei der AFB um eine anzeigepflichtige Bienenseuche, die seitens des Veterinärdienstes bekämpft wird, um zu verhindern, dass der Erreger in andere Bienenvölker eingeschleppt wird. Dies kann durch Austausch von Völkern, Waben, Geräten oder durch Räuberei der Bienen selbst geschehen.

Die jährliche Untersuchung der Bienenvölker durch die sogenannte Futterkranzprobe gibt dem Imker Gewissheit, dass seine Völker nicht vom Erreger der AFB befallen sind. Ist dies dann doch der Fall, so wird seitens des Veterinärdienstes der Bienenstandort gesperrt und ein Sperrbezirk eingerichtet.

Kunstschwarmverfahren

Bienenmaterial darf den Sperrbezirk nicht verlassen. Alle Bienenvölker im Sperrgebiet werden untersucht. Betroffene Bienenbestände mussten bis vor einigen Jahren noch durch das sogenannte „Abschwefeln“ getötet werden.

Heute steht eine neue Methode zur Verfügung, bei der die Bienenvölker erhalten werden. Es handelt sich um das Kunstschwarmverfahren. Beim Kunstschwarmverfahren werden alle Waben der betroffenen Völker entnommen. Die Völker werden von den Waben in einen Kunstschwarmkasten abgefegt. Die Bienen hungern bis alle Honigvorräte in den Honigblasen aufgebraucht sind. Währenddessen reinigen sich die Bienen verschlucken Faulbrutsporen und reduzieren die Sporenbelastung erheblich. Nach zwei bis drei Tagen wird das Volk in einer desinfizierten Bienenwohnung (Beute) auf Mittelwände gesetzt und baut dort ein neues sporenfreies Brutnest auf. Einzelne Schritte des aufwendigen Verfahrens können Sie in der Bildergalerie sehen.

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