
„Aktionsprogramm Kommune - Frauen in die Politik“ legt Fahrplan fest
Osnabrück. Beim Auftakttreffen der regionalen Steuerungsgruppe zum „Aktionsprogramm Kommune – Frauen in die Politik“ im Meppener Kreishaus haben sich die Mitglieder auf einen Aktionsfahrplan festgelegt. Dieser soll für die Projektlaufzeit bis zum Sommer 2023 gelten.
Unter der Moderation der Europäischen Akademie für Frauen in Politik und Wirtschaft (EAF Berlin, e. V.) wurden bei diesem Treffen die Schwerpunkte und künftigen Aktivitäten benannt, die das Ziel des Aktionsprogramms, mehr Frauen in die Politik zu bringen, vorantreiben sollen.
Unter anderem sollen sowohl amtierende Politikerinnen durch eine stärkere Vernetzung in ihrem Amt gestärkt werden als auch Frauen motiviert werden, sich kommunalpolitisch zu engagieren. Um das Thema präsent zu machen und die Wahrnehmung zu verstärken, sind ebenfalls öffentlichkeitswirksame Aktionen auf den Wochenmärkten der Region geplant. In einer Demokratiewerkstatt sollen die Rahmenbedingungen für politisches Engagement auf den Prüfstand gestellt werden. Es stellt sich in diesem Zusammenhang die Frage nach der Vereinbarkeit von Beruf, Privatleben und Mandat.
Ein weiteres Modul der Initiative ist ein Mentoring-Programm, das in allen beteiligten Regionen durchgeführt wird. Aktuell läuft die Bewerbungsphase für das Programm sowohl für die Mentees als auch für die Mentorinnen und Mentoren, die ihre Erfahrungen weitergeben möchten. Das Mentoring-Programm richtet sich an politisch interessierte Einsteigerinnen oder frisch gewählte Mandatsträgerinnen. Mentorinnen und Mentoren stehen ihrer Mentee für Fragen zur Seite, begleiten sie durch ihre Erfahrungen und Kontakte, erläutern informelle Spielregeln und machen Mut, sich politisch zu engagieren und selbstbewusst in den Routinen der Politik zu bewegen. Die Tandems (Mentorin und Mentee) vereinbaren eine Zusammenarbeit bis Mai 2023. Nach Möglichkeit findet alle vier bis sechs Wochen ein Treffen (persönlich oder online) statt. Nähere Informationen zum Programm sind unter www.frauen-in-die-politik.com/mentoring zu finden. Die Teilnahme ist kostenlos. Die Seminare und Vernetzungstreffen finden zunächst online statt.
Die Steuerungsgruppe, der unter anderem die Landrätin des Landkreises Osnabrück, Anna Kebschull, und die Landräte der Landkreise Emsland und Grafschaft Bentheim angehören, ist für die Umsetzung des Bundesprogramms zuständig. Deutschlandweit nehmen zehn Regionen an dem Bundesprogramm teil. Da im ländlichen Raum der Anteil der Frauen in der Kommunalpolitik besonders niedrig ist – im Landkreis Osnabrück sind 27 Prozent Frauen in den Gemeinderäten und 33 Prozent Frauen im Kreistag vertreten – sind bereits unterschiedliche Aktivitäten angestoßen worden. So hat sich schon vor einigen Jahren in der Region das „Bündnis 50:50 – Mehr Frauen in die Politik“ zusammengeschlossen, um mehr weibliches kommunalpolitisches Engagement zu fördern. Dieses Bündnis soll im Rahmen des Aktionsprogramms ebenfalls gestärkt und noch enger vernetzt werden.
Bei Fragen zum „Aktionsprogramm Kommune“ stehen die jeweiligen Gleichstellungsbeauftragten der drei Landkreise zur Verfügung. Für den Landkreis Osnabrück ist dies Monika Schulte. E-Mail: monika.schulte@lkos.de. Telefon: 0541/501-3055.
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