
Auf digitaler Schatzsuche im Geopark: TERRA.vita stellt neues Smartphone-Game für draußen vor
Osnabrück. Katharina (9 Jahre), Jos und Niklas (beide 10) sind die Ersten. Sie durften im Rahmen eines kleinen Events mit ihren Smartphones das neue Spiel „The Lost Collection“ ausprobieren. Die kostenlose App, die der Natur- und Geopark TERRA.vita entwickelt hat, richtet sich insbesondere an Kinder und Jugendliche. Diese können nicht nur über das Geopark-Gebiet verteilt Dinosaurier, prähistorische Pflanzen, Minerale oder noch heute lebende Tiere einsammeln. Sie erhalten auch umfangreiche Informationen zur Erdgeschichte, Lebensweise und Entstehung der Objekte. „The Lost Collection“ kann im App-Store von Apple (iOS) und im Google-Play-Store (Android) kostenlos heruntergeladen und gespielt werden.
Nach einigen Klicks durch Begrüßungsbildschirme erscheint eine stilisierte Karte der Umgebung, auf welcher das eigene Smartphone wie ein Kompass wirkt. „Dahinten in 50 Metern sind drei Sterne“, entdeckt Katharina beim Drehen um die eigene Achse schnell. Die Gruppe geht in Richtung des Symbols auf der Karte, das sich zunächst langsam und schließlich sehr schnell dreht. Beim Drücken auf das Symbol erscheint ein Minigame. Der Bildschirm muss durch Wischen und Drücken von Gestein befreit werden. Nach der virtuellen Ausgrabung erscheint ein 3D-Objekt: „Wie cool! Ein Mammut!“, staunt Niklas.
Wie cool! Ein Mammut!
Die drei Kinder bewegen ihre Smartphones umher, denn das Mammut kann in der Landschaft per Augmented Reality platziert, als Foto für die Ewigkeit festgehalten und in Sozialen Medien mit Freunden geteilt werden. TERRA.vita-Mitarbeiterin Mariam El Hourani schlägt den Kindern vor, jetzt in der Sammlung nach dem Mammut zu schauen. Sie und ihr Kollege Tobias Fischer geleiten die Kinder an diesem Tag durch die App.
In der Sammlung werden zahlreiche, noch ausgegraute Objekte angezeigt. Das gerade eingesammelte Mammut ist nun freigeschaltet. Dort teilt das Spiel mit, dass Überreste der Mammuts auch in eiszeitlichen Kiessanden des Geoparks gefunden wurden und dass Mammuts noch bis weit in die heutige Warmzeit hineinlebten. Unter den derzeit 34 digital sammelbaren Objekten befinden sich prähistorische und noch lebende Tiere und Pflanzen, Minerale sowie Mythen – aber alles Objekte, die im Geopark heute leben oder einst existierten.
Lass uns zu dem Fragezeichen gehen!
„Lass uns zu dem Fragezeichen gehen!“, schlägt Jos vor. An dem Fragezeichen angekommen, öffnet sich diesmal ein Quiz: „Wie viel Leben existiert im Boden unterhalb einer Straße oder eines Hauses? (A) Jede Menge Leben, da Asphalt und Beton schützen, oder (B) kein Leben, da der Boden stark verdichtet wurde.“ Derzeit sind rund 40 Quizfragen in der App integriert. Der Geologe Tobias Fischer, der inhaltlich an der App mitarbeitet, kündigt an, dass er im Laufe des Jahres noch deutlich mehr Rätsel hinzufügen wird. Zudem sollen noch weitere 3D-Objekte ergänzt und die letzten Bugs und Fehler ausgeräumt werden.
„Die Objekte und Quizze sind überall in der Landschaft des Geoparks zu finden, und zudem kann das Spiel auch im Partnergeopark von TERRA.vita, dem UNESCO-Geopark De Hondsrug in den Niederlanden, gespielt werden“, erläutert TERRA.vita-Geschäftsführer Hartmut Escher.
Gefördert wurde die App im Rahmen des INTERREG-Projekts V a „Geopark Cooperation“, in welchem der Landkreis Leadpartner war. Das Spiel richtet sich vor allem an Kinder und Jugendliche, löst jedoch auch bei Erwachsenen Sammelspaß aus.
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