Mehrere Personen vor Roll-up-Plakaten
Spannendes Netzwerktreffen Schule-Wirtschaft bei Wendt Maschinenbau: Mit dabei waren (von links) Dr. Debbie Stoll, Smart Communication, Agnese Lahr, wissenschaftliche Mitarbeiterin beim INQA Netzwerkbüro des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales, Justin Wendt Junior, Wendt Maschinenbau, Annika Schütte, Servicestelle Schule-Wirtschaft der MaßArbeit, Moritz Neumann, Prokurist bei Wendt Maschinenbau, und Susanne Steininger, Bereichsleiterin der MaßArbeit.
Montag, 22. April 2024

Wie gute Kommunikation mit Azubis Vertrauen und Orientierung schafft

Georgsmarienhütte. Ausbildung ist ein wesentliches Element der Fachkräftesicherung für Unternehmen. Doch wie findet man die richtigen Nachwuchskräfte und fördert deren Potenziale? Dr. Debbie Stoll vom Coaching-Unternehmen Smart Communication präsentierte jetzt beim 16. Netzwerktreffen Schule-Wirtschaft für Georgsmarienhütte, Hagen und Hasbergen spannende Ideen und Erkenntnisse. „Die Resonanz der teilnehmenden Betriebe war durchweg positiv“, so die Bilanz von Susanne Steininger, Bereichsleiterin der MaßArbeit, deren Servicestelle Schule-Wirtschaft die regelmäßigen Treffen des Netzwerks organisiert. Gleichzeitig bedankte sich Steininger bei der Firma Wendt Maschinenbau, die Gastgeber der Veranstaltung war, sowie dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales, das das Treffen gefördert hatte.

Mehr denn je geht es in Unternehmen heute darum, Azubis nicht nur fachlich zu qualifizieren, sondern sie auch langfristig zu binden. Stoll machte deutlich, wie wichtig es dafür ist, ihnen regelmäßig Feedback zu geben und konstruktiv zu kommunizieren. „Azubis müssen für die Unternehmensziele gewonnen werden und das gelingt nur durch wertschätzenden Umgang und regelmäßigen Austausch“, so die Expertin. Anhand von Fallbeispielen skizzierte sie, dass nicht nur dann der Dialog gesucht werden sollte, wenn etwas schiefläuft.

„Das ist das Reiz-Reaktions-Modell: Die Auszubildenden sind dann bereits in einen negativen oder ängstlichen Zustand, in dem optimales Lernen kaum möglich ist“, machte die Sprachwissenschaftlerin deutlich. Sie gab den Teilnehmenden den Rat, dass Feedback immer konkret sein sollte. „Ein Einfaches „gut gemacht“ werde von den Adressaten oft nicht wirklich ernst genommen. Außerdem erläuterte sie, dass ein Feedbackgespräch nicht „ausgehalten“ werden müsse: „Wenn das Gespräch mit erhitzten Gemütern stattfindet, sollte man es besser zu einem anderen Zeitpunkt fortsetzen.“

Annika Schütte von der Servicestelle Schule-Wirtschaft fasste die Ergebnisse der anschließenden Diskussionsrunde zusammen: „Azubis sind in einer Entwicklungs- und Lernphase, die ihnen zugestanden werden sollte.“ Wichtig seien außerdem eine transparente Anleitung für die jungen Menschen sowie feste Zeiten und Orte für Feedback. Ein Teilnehmender wies darauf hin, dass die junge Generation heute dazu erzogen werde, eine eigene Meinung und Beurteilungsfähigkeit zu haben. „Das müssen wir Ihnen auch im Arbeitskontext erlauben“, so sein Plädoyer. Hier gelte es, den Spagat zwischen den Wünschen des Azubis und den Unternehmensrichtlinien zu schaffen.

Neben dem Fachvortrag hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit das Unternehmen Wendt Maschinenbau zu besichtigen. Das in Georgsmarienhütte ansässige Familienunternehmen ist seit über 25 Jahren im Bereich Maschinen- und Stahlbau tätig und bildet Zerspanungsmechaniker, Konstruktionsmechaniker und Industriemechaniker, jeweils m/w/d, aus.

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