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Naturschutzstiftung des Landkreises Osnabrück

Die heimische Kulturlandschaft nachhaltig zu sichern ist Aufgabe der Naturschutzstiftung des Landkreises Osnabrück. Das Stiftungskapital beträgt etwa 3,4 Millionen Euro.

Bäume in einer Moorlandschaft
Die Moorbirke ist Baum des Jahres 2023

Der Baum des Jahres 2023 - Die Moorbirke

Die Moorbirke (betula pubescens) ist der Baum des Jahres 2023, wie die Dr. Silvius Wodarz Stiftung jetzt mitteilte. Auf den ersten Blick scheint sie der Sandbirke sehr ähnlich. So ging auch der bekannte Pflanzensystematiker und Naturforscher Carl von Linné davon aus, dass es lediglich eine vorherrschende Birkenart in Europa gebe.

Unterscheiden lässt sich die Moor-Birke von der Sandbirke (oder auch Hängebirke) an der Borke, die zunächst dunkel rötlichbraun gefärbt ist und erst nach und nach heller und letztlich gräulich weiß wird. Die jungen Triebe der Moorbirke sind außerdem mit kleinen Härchen versehen, die der Hängebirke nicht. Die beiden Birkenarten bilden aber auch durchaus hybride Formen. Charakteristisch für den Baum des Jahres 2023 sind außerdem die behaarten, jungen Laubblätter, die doppelt gesägt sind.

Aktuelles

Haseauenfest

Der Verein zur Revitalisierung der Haseauen e.V. feiert sein 25 jähriges Jubiläum. 1997 wurde als überregionale Kooperation gegründet. Die Naturschutzstiftung des Landkreises Osnabrück hat sich mit einem Informationsstand am umfangreichen Programm beteiligt. Die Kuratoren Ellen Ackermann, Anna Kebschull, Jürgen Lindemann und Gabriele Mörixmann waren vor Ort, um an den Festlichkeiten persönlich teilzunehmen. Sie nutzten die Gelegenheit sich im wunderschönen Gelände von der erfolgreichen Arbeit des Vereines zu überzeugen.

Landrätin Anna Kebschull hat in ihren Grußworten betont, dass der Verein beispielhaft und Vorbild im regionalen Naturschutz ist. Mitglieder des Vereines sind Landkreise, Städte und Gemeinden, Institutionen und Privatpersonen aus den Bereichen Naturschutz, Wasserwirtschaft, Land- und Forstwirtschaft, Fischerei, Wassersport, Jagd und Tourismus. Der Verein zur Revitalisierung der Haseauen e. V. ist der einzige Akteur, der sich im gesamten ca. 3.000 km² großen Einzugsgebiet der Hase ausschließlich mit der naturnahen Entwicklung der Fließgewässer und ihrer Auen befasst. 

Die Naturschutzstiftung vom Landkreis Osnabrück ist stolz darauf Mitglied in diesem Verein zu sein. Gerne unterstützt sie auch in Zukunft das ein oder andere Projekt.

Olaf Lies, niedersächsischer  Umweltminister, betont in seinen Grußworten, wie schwierig der Spagat zwischen Umweltschutz, Artenschutz, aber auch Ernährung und Wirtschaft ist. Seiner Meinung nach stellt sich der Verein vorbildlich und erfolgreich diesen Herausforderungen. „Naturnahe Lösungen können dem Klimawandel entgegen treten, wenn wir gemeinsam mit der Landwirtschaft auf Augenhöhe zusammen arbeiten,“ so Minister Lies. „Ein positives Beispiel für erfolgreich zusammenarbeitende Kooperationen ist der Haseauenverein, aber auch für den niedersächsische Weg.“

111 Jahre NABU
Kurator Claus Kanke, Landrätin und Kuratorin Anna Kebschull, Kuratoriumsvorsitzende Gabriele Mörixmann, 1. Vorsitzender NABU Osnabrück e. V. Andreas Peters, Filiz Polat MdB, 2. Vorsitzender Umweltforum e. V. Matthias Schreiber

Herzlichen Glückwunsch lieber NABU Osnabrück auch im Namen der Naturschutzstiftung vom Landkreis Osnabrück und herzlichen Dank für die Einladung zur Festveranstaltung.111 Jahre NABU. Gründung im Jahre 1911. Dies wurde mit Vertretern aus Umweltschutz, Politik und Bevölkerung gefeiert und musikalisch durch die Gruppe Saitenwirbel aus Melle unterstützt. 

Der Ursprung der Vereines vor 111 Jahren war der Vogelschutz. Erstmals wurde eine Osnabrücker Ortsgruppe im Jahre 1899 erwähnt, die sich diesem Thema widmete. „Heute ist der Lebensraumschutz in der Arbeit des NABU fundamental,“ so Andreas Peter (Vorsitzender von Umweltforum). Herr Peters betonte, dass sich der Umweltschutz in Osnabrück als „Anwalt der Natur sieht und dementsprechend stark macht.“ 

Das Umweltforum wurde 2005 als Dachverband aller Naturschutzverbände im Osnabrücker Land gegründet. Ganzjährig veranstaltet der NABU auch im Jubiläumsjahr sehr vielfältige Aktionen. Herr Peters bedankt sich bei allen, die zu 111 Jahren Umweltschutz beigetragen haben.

Landrätin Anna Kebschull zeigt in ihren Grußworten auf, dass der NABU, Ortsgruppe Osnabrück heute über 2500 Mitglieder hat, die mit Verbündeten für mehr Umweltverständnis kämpfen und gratuliert zum Geburtstag. Anna Kebschull freut sich, dass der Naturschutz mittlerweile überparteilich einen sehr großen Stellenwert hat. Ebenso begrüßt sie, dass der Umweltschutz mit vielen anderen Gebieten verbunden ist, die untereinander Netzwerke zum Schutz der Natur gründen. „Der Klimaschutz schützt schließlich unser aller Lebensraum.“ So ihre Aussage. „Im Fairen miteinander erreichen wir es, unseren Planeten zu retten!“

Auch die Stadt Osnabrück überbrachte ihre Glückwünsche und bedankte sich für eine großartige Umweltbildung seitens des NABU und des Umweltforums.

Anschließend gab Matthias Schreiber, 2. Vorsitzender des Umweltforums mit einem Vortrag Einblicke über verschiedene Herausforderungen und Etappen (bis in die Jetztzeit) im Bereich des Vogel-, Klima- und Naturschutzes. Das Beispiel Birkhühner, die mittlerweile im Osnabrücker Land verschwunden sind, zeige nur beispielhaft die Notwendigkeit von Artenschutz auf. „Der Artenschutz muss bei Planungsvorhaben zukünftig mehr Priorität haben. Es kann nicht sein, dass Bienen und Hummeln gar keine Beachtung finden.“ so Matthias Schreiber. „Auch Stickstoffeinträge in einen Lebensraum, Natura 2000 Gebiete, Moorschutz, Schwerpunkte setzen,… sind wichtige Zukunftsthemen,“ so Schreiber weiter. Matthias Schreiber wünscht sich, dass Naturschutzverbände sich zukünftig mehr durch aktiven Naturschutz hervorbringen. „Machen statt meckern und das gemeinsam!“ 

Ein positives Beispiel für diesen Ansatz ist das regionales Stallgenehmigungspapier als Vereinbarung zwischen dem Landkreis Osnabrück, Landwirtschaft und Naturschutz im Osnabrücker Land.

Auch ich als Kuratoriumsvorsitzende der Naturschutzstiftung, Landwirtin, Mutter und Teil der Gesellschaft wünsche mir genau das. 

(Bericht von Gabriele Mörixmann, Kuratoriumsvorsitzende)

Ein Laubbaum steht auf einer Wiese davor eine rostige Metallplastik.
Buche im TERRA.park am Schölerberg in Osnabrück, die im Rahmen der Aktion „Baum des Jahres“ 1990 gepflanzt wurde.

Mit ihrem recht variablen Höhenwuchs von bis zu 45 Metern kann sie fast alle anderen Laubbäume an Größe übertreffen. Im Wald fällt ihre Wuchsform recht schlank aus. Bis zu 25 Meter ist der astfreie Stamm lang, dann folgen die schräg nach oben gerichteten Kronenäste. Außerhalb des Waldes, ohne weitere Bäume in der Nachbarschaft, geht die Buche aber eher in die Breite. Dort beginnt meist schon nach zwei bis drei Metern Stammhöhe eine ausladende Krone. Dabei kann eine Buche normalerweise bis zu 300 Jahre alt werden. Es gibt Ausnahmen. Die älteste bekannte Buche in Deutschland wird auf 200 bis 320 Jahre geschätzt. Die vermutlich älteste Buche Europas soll 549 Jahre alt sein. Sie steht in den Kalkalpen Österreichs.

Besondere Ansprüche an den Standort stellt die Buche nicht. Der Boden darf lediglich nicht zu nass oder zu trocken sein. Er kann sauer und nährstoffarm sein, aber auch ein reiner Kalkboden, wie im Bad Iburger Freeden zu finden, kommt infrage. Solange mindestens 650 Millimeter Regen im Jahr fallen, geht es der Buche gut. Mit anderen Worten: Sie kommt mit den meisten Waldstandorten gut zurecht. Nur an Auwälder, Moore, Sümpfe und sehr trockene Böden sind andere Baumarten besser angepasst.

Die Buche ist ein einhäusiger Baum – jeder Baum beherbergt zugleich männliche und weibliche Blüten. Der gelbgrüne Blütenstaub weht durch die Luft, so dass die Pollen der Buche durch den Wind, nicht durch Insekten, ihre Blüten gegenseitig bestäuben. Nach der Bestäubung wachsen dreikantige Früchte, die Bucheckern, zu tausenden an der Buche heran. Die Bucheckern sind im Herbst wichtige Nahrung für viele Wildtiere.

Die Buche wird in Berichten als „die erfolgreichste Pflanzenart Deutschlands und Mitteleuropas“ beschrieben. Von anderen Baumarten wird ihre Vorherrschaft in den natürlichen Buchenwaldgesellschaften nur selten durchbrochen. Von ihren günstigen Eigenschaften profitieren viele Waldbewohner. Rund 7.000 Tierarten sind auf Buchenwälder angewiesen. Ihre Ausbreitung ist so erfolgreich, weil die Buche die unterschiedlichsten Lebensräume besiedeln und dauerhaft besetzen kann. Ein Beispiel für pflanzliche Konkurrenzstärke und Dominanz im Wald. Die Buche  - ein Baum für Europa.  

Die Rotbuche wurde 2022 zum zweiten Mal nach 1990 zum Baum des Jahres gekürt. Keiner anderen Baumart wurde diese Ehre bisher zuteil. Dies ist der Wichtigkeit der nur in Europa vorkommenden Baumart angemessen. Mit dieser Entscheidung will das Auswahlkomitee, wie in den Vorjahren, auf den Klimawandel und seine Auswirkungen auf den Wald aufmerksam machen.

Die Rotbuche, im Folgenden Buche genannt, ist der häufigste Baum in Deutschlands Wäldern. Ursprünglich kam die Buche auf rund 75 Prozent der Landesfläche vor. Um einem weit verbreiteten Missverständnis zuvorzukommen: Die Rotbuche ist nicht die Buche mit den roten bis schwarzroten Blättern, die in Parks, Friedhöfen und größeren Gärten oft zu sehen ist. Dies sind Blutbuchen, eine Variante der Rotbuche.

Die Stechpalme wurde zum Baum des Jahres 2021 gewählt. Heutzutage trifft man sie vor allem in der Stadt, in Gärten oder Parks als Zierstrauch an. In freier Wildbahn ist sie weniger stark vertreten, kann hier aber unter passenden Bedingungen durchaus zu einem bis zu 25 Meter hohen Baum mit leicht pyramidenförmigen Wuchs heranwachsen.

Mit ihren roten Beeren und tiefgrünen, glänzenden Blättern – daher auch ihr botanischer Name Ilex aquifolium – ist die Stechpalme dekorativ und erinnert an Weihnachten. Zum Verzehr ist die Pflanze nicht geeignet: für den Menschen ist sie giftig. Gegen den Verbiss durch Wild haben vor allem die unteren Blätter der Stechpalme spitze Stacheln.

Stechpalme im Schnee

Auf Grund ihrer dekorativen Eigenschaften ist die immergrüne, auch Christusdorn genannte Pflanze in der Weihnachtszeit in Massen aus dem Wald geholt worden. Die Bestände nahmen dadurch stark ab, weshalb die Stechpalme schon vor 100 Jahren unter Schutz gestellt wurde. Pflanzenteile von wilden Vorkommen zu entnehmen ist somit auch heutzutage verboten.

Die Stechpalme ist ein hervorragender Brutplatz und Nahrungsquelle für Vögel und Insekten. Ihr kommt damit eine besondere Bedeutung für den Naturschutz zu.

Im Landkreis Osnabrück wurden einige Flächen, die durch das Vorkommen der Stechpalme geprägt sind, im Zuge der Fauna-Flora-Habiat(FFH)-Richtlinie unter europäischen Schutz gestellt. Zweck der Richtlinie ist es typische Pflanzen und Tierarten und deren Lebensräume zu schützen und zu erhalten.

Der sogenannte FFH-Lebensraumtyp 9120 zeichnet sich durch bodensaure atlantische Buchen- oder Eichenmischwälder aus, in denen die Stechpalme im Unterholz vorkommt. Man findet ihn in den FFH-Gebieten „Bäche im Artland“, „Pottebruch und Umgebung“, „Gehn“ und „Hüggel“.

Solche Waldbestände haben sich häufig durch traditionelle Waldweidenutzung in sogenannten Hudewäldern herausgebildet. Die Stechpalme hatte durch ihre bestachelten Blätter einen natürlichen Schutz gegen die Beweidung und damit einen klaren Vorteil gegenüber anderen Pflanzen.

Weitere Informationen zum Thema FFH im Landkreis Osnabrück gibt es auf der Website der TERRA.vita-Gebietskooperationen unter terra-natura2000.de

Die Dr. Silvius Wodarz Stiftung kürt jedes Jahr ein Baum des Jahres. Dieses Jahr fiel die Wahl auf die Robinie. Der aus Nordamerika stammende Baum ähnelt im Aussehen der nordafrikanischen Baumart der Akazie, weswegen die Robinie auch oft „Scheinakazie“ genannt wird.

Die licht- und wärmeliebende Baumart zeichnet sich optisch durch die Stacheln und die lichtdurchlässigen Fiederblätter an den Zweigen, sowie die cremeweißen Blüten aus. Durch tiefe Risse und Furchen in der Rinde ist sie mit keinem anderen heimischen Baum zu verwechseln.

In den ersten Lebensjahren wächst die Robinie besonders schnell. Sie hat zusätzlich kaum Ansprüche an ihren Wuchsstandort. Wenn Licht und Wärme vorherrschen, kann sie sogar auf kargen und trockenen Sandböden wachsen. Dies schafft sie durch eine besondere Fähigkeit: Ihre Wurzeln können eine Symbiose mit sogenannten Rhizobien (Knöllchenbakterien) eingehen. Diese können den Luftstickstoff binden und stellen ihn somit der Robinie für ihr Wachstum zur Verfügung. Zusätzlich ist sie tolerant gegenüber Salz- und Luftverschmutzungen, was sie besonders als Stadtbaum attraktiv macht.

Die Verwendung des Holzes der Robinie ist vielfältig. Da das Holz eine hohe Dauerhaftigkeit hat, auch ohne jegliche Holzbehandlungen, ist sie oft im Außenbereich zu finden. Beispiele sind hier Brücken, Pfähle oder Spielgeräte. Hochwertiges Stammholz ist nicht zu erwarten. Aber neben sehr guten Brenneigenschaften, kann man das Holz der Robinie auch gut für Stiele verwenden, wie zum Beispiele für Besen oder Äxte.

Robinie

Weltweit gesehen ist die Robinie einer der meist gepflanzten Baumarten. Als Park- oder Alleebaum ist sie in der Vergangenheit oft in Deutschland angesiedelt worden. In den deutschen Wäldern hingegen ist sie eher selten anzutreffen. Sehr selten ist sie dort eine Hauptbaumart, häufig ist sie eine  Misch- oder Nebenbaumart  mit geringen Flächenanteilen an den Waldbeständen.

Im Osnabrücker Land ist die Robinie zumeist auch nur als Park- oder Alleebaum vertreten. In den Wäldern vor Ort gibt es nur einzelne Exemplare.  Das Holz der Robinie ist hingegen öfter in der Region zu finden. Die Spielplätze und Erlebnislandschaft im Osnabrücker Zoo ist aus dem Holz der Robinie gestaltet worden.

Über die Pflanzung der Robinie in Deutschland gibt es geteilte Meinungen, besonders aus naturschutzfachlicher Sicht. Durch den Klimawandel und den dadurch immer geringeren Niederschlägen in der Vegetationszeit, wird sie als eine klimastabile Baumart angesehen. Besonders auf den trockenen Böden kann sie eine Ergänzung zu unseren heimischen Baumarten sein. Auch durch ihre Salz- und Luftverschmutzungstoleranz kann durch sie die Städte grüner erscheinen. Ihre Blüten bieten zusätzlich viel Nektar, was sie für Insekten, besonders für Bienen, sehr interessant macht.

Die Robinie ist keine heimische Baumart. Sie steht auf der Liste der invasiven Arten. Durch ihre Fähigkeit eine Symbiose mit Knöllchenbakterien einzugehen, kann sie den Stickstoffwert im Boden erhöhen. Deshalb kann sie die heimischen Arten der armen Böden verdrängen und den Boden nachhaltig verändern. Ein weiterer Grund für die Invasivität ist, dass sie die Fähigkeit hat, Wurzelbruten zu bilden, und sich somit schnell flächendeckend ausbreiten und sie so ebenfalls heimische Arten verdrängen kann.

Der Waldbesitzer kann in Niedersachsen für den Anbau der Robinie im Wald eine forstliche Förderung erhalten. Dazu muss unter anderem die Robinie auf den für sie passenden Standort angebaut und zusätzlich darf sie nur als Misch- oder Nebenbaumart angebaut werden.

Zusammengefasst ist sie eine Baumart, die durch den Klimawandel immer mehr an Bedeutung gewinnen kann. Allerdings bietet die Baumart auch ein Gefährdungspotential  gegenüber den heimischen Arten, weswegen ihr Anbau auf Stadt- und Parkflächen, sowie auf einzelne Sonderstandorte begrenzt werden sollte.

 

Die Naturschutzstiftung des Landkreises Osnabrück fördert vielfältige Vorhaben zu Gunsten unserer heimischen Natur und Umwelt. Aktuell wurde die zweite faunistische Erfassung auf Schloss Ippenburg fertig gestellt. Die Naturschutzstiftung hat die Erstellung dieses Berichtes durch ein Fachbüro mit einem kleinen Beitrag gefördert.

Die Untersuchung dient, unter anderem, zur besseren Einschätzung von Veränderungen auf dem Gelände. So ist es möglich planerische Veränderungen zur Aufwertungen des Geländes im Sinne unserer Natur umzusetzen. Viele Beispiele zeigen wie Lebensraum geschaffen werden kann. Dies lässt sich auch auf andere Bereiche übertragen. Nicht immer zeigen Maßnahmen den gewünschten Erfolg.

im Park von Schloss Ippenburg

Durch eine begleitende Untersuchung lassen sich Veränderungen, Wechselwirkungen und Fehleinschätzungen bestimmen. Wie sich z. B. das vielfältige Angebot an Insektennisthilfen und Sand-Lehm Inseln sich auf den Bestand der Insektenwelt, auch seltener Arten, auswirken. Die Ergebnisse bilden die Basis für die Planung zukünftige Maßnahmen.

Die Naturschutzstiftung des Landkreises Osnabrück fördert Naturschutzarbeit, um die heimische Kulturlandschaft nachhaltig zu sichern. So stellt die Naturschutzstiftung auch ein Bindeglied zum ehrenamtlichem Naturschutz dar, dessen Arbeit durch die Stiftung unterstützt und honoriert wird. Das Stiftungskapital beträgt etwa 3,4 Millionen Euro. Die Naturschutzstiftung und der Landkreis Osnabrück ermöglichten seit 1991 mit einem Gesamtfördervolumen von rund zwei Millionen Euro Naturschutzmaßnahmen.

So wurden beispielsweise in Revitalisierungsprojekte an Abschnitten der Hase, der Wierau, der Hunte und dem Möllwiesenbach Fließgewässer naturnah gestaltet. 160 Feuchtbiotope wurden angelegt.

naturschutzstiftung_logo

Oder insgesamt 7.000 Obstbäume, 500 Alleebäume und mehr als 16 Kilometer Wall- und Feldhecken und Feldgehölze neu gepflanzt. Die Naturschutzstiftung förderte Schulhofumgestaltungen, Schulgärten, die Sanierung von Altbäumen und Erstaufforstungen und die extensive Bewirtschaftung auf Ackerflächen.

Den vom Aussterben bedrohten "Echten Frauenspiegel" gibt es in Niedersachsen nur noch an einem Standort im Landkreis Osnabrück. Durch einen beispielhaften Vertragsnaturschutz zwischen Landwirtschaft, heimischer Wirtschaft und Naturschutzstiftung konnte sich der Bestand dieser Pflanze im Laufe von sieben Jahren von einer Handvoll auf mehrere tausend Exemplare vermehren. Diese Erfolgsgeschichte soll fortgesetzt werden.

Der Erlebnispark Boden vermittelt dem Besucher einen faszinierenden Einblick in eine Welt, die sich unter unseren Füßen befindet. Die bundesweit einzigartige Anlage zeigt, wie unsere Böden entstanden sind, wie sie sich zusammensetzen und wie sie genutzt und werden. Der zwei Hektar große Park am Schölerberg in Osnabrück bietet Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern die Möglichkeit, die Grundlage unseres Lebens anzufassen, zu begreifen und zu verstehen.

Die regionalen Umweltbildungszentren Noller Schlucht und Osnabrücker Nordland wurden von der Naturschutzstiftung bis Ende 2001 mit rund 150.000 Euro unterstützt. Programme und Projekte der Umweltbildung von Schulen, Kindergärten und außerschulischen Umweltlernstandorten im Osnabrücker Land werden gezielt gefördert.

Jährlich wird ein Naturschutzpreis im Wert von 5.000 Euro vergeben. Hiermit honoriert die Naturschutzstiftung das Engagement wechselnder Zielgruppen für beispielhafte Aktivitäten im Naturschutz.