Abteilungen des Gesundheitsdienstes seit Juni 2023 im Kreishaus (nicht mehr in der Hakenstraße)

Untersuchung, Aufklärung und Beratung

Die Ärztinnen und Arzthelferinnen untersuchen Kinder und Jugendliche und beraten Schüler, Eltern, Lehrer und Erzieher. Sie koordinieren Therapien und Fördermaßnahmen in Einzelfällen und führen besondere Aktionen zur gesundheitlichen Aufklärung und Vorsorge durch.

KIndergesundheit Teddybären

    Entwicklungsstörungen früh erkennen
    Ziele der jugendärztlichen Tätigkeit ist es, in Zusammenarbeit mit den behandelnden Ärzten, Entwicklungsstörungen und Krankheiten so früh wie möglich zu erkennen. Durch rechtzeitige medizinische Behandlungen und anderen Hilfen können Fehlentwicklungen und Behinderungen vermieden oder gemildert werden. Ein ausreichender Impfschutz verhindert viele schwere Infektionskrankheiten.

    Zu den jugendärztlichen Tätigkeit gehören:

    • schulärztliche Untersuchungen
    • Impfsprechstunden und Impfaktionen
    • Aktionen zur Gesundheitsvorsorge in Kindergärten und Schulen
    • Sprachheilfürsorge zusammen mit dem Fachberater
    • Betreuung von Kindern mit Entwicklungsstörungen und Behinderungen
    • Vernetzung und Kooperation mit anderen Aktiven im Rahmen der Gesundheitskonferenzen
    • Gesundheitsberichterstattung

    Gesundheitsinformation im Kindergarten
    Der Landkreis Osnabrück informiert in Kindergärten und Vorschulen über Gesundheitsfragen. Das Risiko, dass sich Infektionskrankheiten in Gemeinschaftseinrichtungen wie Kindergarten und Schulen ausbreiten ist groß. Deshalb hat das Infektionsschutzgesetz Regelungen für solche Einrichtungen festgelegt. Sie beantworten beispielsweise Fragen wie: Wann ist ein Kind mit Masern ansteckend? Wann darf ein Kind mit Salmonelleninfektion wieder in den Kindergarten oder wann ist ein Attest vom Arzt erforderlich?

    Hände und Schultafel

    Bericht zur Kindergesundheit im Einschulungsalter

    Gesundheit hat einen zentralen Stellenwert in unserer Gesellschaft. Gesundheitsbezogenes Verhalten wird bereits im Kindesalter geprägt und Gesundheitsressourcen werden aufgebaut. Aus diesem Grund ist „gesund Aufwachsen" eines der nationalen Gesundheitsziele. Die Lebensqualität von Kindern und Jugendlichen, die Reduktion von Belastungen, die Förderung der Bewegung sowie der gesunden Ernährung sind Bestandteile dieses Ziels.

    Der Gesundheitsdienst für Landkreis und Stadt Osnabrück fördert das nationale Ziel „gesund Aufwachsen" vor Ort und verfolgt eine bedarfsgerechte Gesundheitsförderung für Kinder. Um dies zu ermöglichen, brauchen wir gesicherte Erkenntnisse über die gesundheitliche Situation von Kindern und zur Inanspruchnahme von Vorsorgeuntersuchungen.

    Eine wichtige Datengrundlage dafür bildet die Schuleingangsuntersuchung, die jedes Kind durchläuft, bevor es eingeschult wird. Der Gesundheitsdienst von Landkreis und Stadt Osnabrück untersucht jährlich ca. 5.000 Kinder auf ihre Schulfähigkeit. Daraus lassen sich zielgerichtet Strategien, sowie konkrete Präventions- und Interventionsmaßnahmen auf der kommunalen Ebene ableiten.

    Der Bericht zur Kindergesundheit im Einschulungsalter stellt die Ergebnisse der Schuleingangsuntersuchung 2015/16 in anschaulicher Weise dar und ermöglicht es, Förderbedarfe bei Kindern festzustellen und entsprechende Maßnahmen frühzeitig zu initiieren.

    Die Ergebnisse des Berichtes stellen die Grundlage dar, um gemeinsam Schlussfolgerungen zu ziehen, Handlungsfelder zu entdecken und regionale bedarfsgerechte Angebote der Gesundheitsförderung und Prävention zu entwickeln. Auf dieser Basis haben wir die Möglichkeit, präventiv eine der Gesundheit förderliche Entwicklung aller Kinder zu erwirken.

    Die Schulanmeldungen finden im Mai statt, rund ein Jahr vor der Einschulung. Achten Sie bitte auch auf die Ankündigungen in Zeitung und Gemeindeblatt.

    Das letzte Kindergartenjahr vor der Schule geht schnell vorbei, an diese Termine muss man denken: Kinder, die 5 Jahre alt geworden sind, müssen zur Vorsorgeuntersuchung U9. Mit 6 Jahren stehen Auffrischimpfungen gegen Diphtherie und Tetanus an. Ist auch die 2. Masern-Mumps-Röteln-Impfung erfolgt?

    Ablauf von Schulanmeldung und Schuleingangsuntersuchung:
    Die Schulanmeldungen finden im Mai statt. Zeitnah mit der Anmeldung finden auch die Sprachüberprüfungen durch die Lehrer/innen der jeweiligen Schulen statt. Die Eingangsuntersuchungen werden durch den Gesundheitsdienst für Landkreis und Stadt Osnabrück von September bis März durchgeführt.

    In ihrem Kindergarten finden statt:

    • Einzelgespräche zwischen Eltern und Erzieherinnen über die Entwicklung der Kinder.
    • Klärungsgespräche zwischen Erzieherinnen und Ärztinnen.
    • Untersuchungstermine. Die Untersuchung findet im Beisein der Eltern statt.

    Jedes Jahr verunglücken in Deutschland mehr als 570.000 Kinder im Heim- und Freizeitbereich. Wir wollen etwas dagegen tun! Machen wir den Alltag unserer Kinder sicherer.

    Das können Sie tun:
    Mit Aufmerksamkeit und einigen vorbeugenden Maßnahmen gestalten Sie Wohnung und Freizeitaktivitäten sicher. Erkunden Sie die häufigsten Gefahrenorte.

    Beherzigen Sie die Tipps und machen Sie die Gefahrenorte in Haus und Garten zu sicheren Plätzen für spielende, neugierige Kinder. Und falls es doch mal zu einem kleinen Unfall kommt - informieren Sie sich über Maßnahmen zur Ersten Hilfe.

    Die Infobroschüren des deutschen Grünen Kreuzes (DGK) und der Bundesarbeitsgemeinschaft Kindersicherheit können helfen.

    Seit vielen Jahren besteht die Möglichkeit Kinder durch Vorsorgen medizinisch vorbeugend zu betreuen. Schon kurz nach der Geburt wird jedem Baby das gelbe Heft als "Gesundheitsausweis" ausgestellt. Steht in den ersten Vorsorgen die gesundheitliche Situation im Vordergrund, rückt mit fortschreitendem Alter die Entwicklung des Kindes immer stärker in den Mittelpunkt.

    Bis zur Einschulung: 9 Vorsorgeuntersuchungen

    • U2: ca. am 5. Lebenstag,
    • U3: 4. - 5. Lebenswoche,
    • U4: bis zum 4. Lebensmonat,
    • U5: 6. - 7. Lebensmonat,
    • U6: 10. - 12. Lebensmonat
    • U7: 21. - 24. Lebensmonat
    • U7a: 34. – 36. Lebensmonat
    • U8: 43. - 48. Lebensmonat (bis zum Ende des 4. Lebensjahres)
    • U9: 60. - 64. Lebensmonat (ab dem 5. Geburtstag)


    Berichte der Eltern sind wichtig
    Neben erhobenen Befunden und Tests sind auch die erfragten Befunde und Berichte der Eltern zur Einschätzung der Entwicklung des Kindes wichtig, um situative Einflüsse (z.B. Ängste bei der Untersuchung) berücksichtigen zu können.

    Die Vorsorgeuntersuchung U 8
    Bei der Vorsorge U 8 wird nach Sprachlichen Fähigkeiten, Bewegung (Motorik) und Bewegungssteuerung (Koordination), Hören und Sehen, gefragt. Darüber hinaus sind Sprachtests, Hörüberprüfungen (Kopfhörertests) und Sehtests vorgesehen.

    Gründliche Untersuchung
    Verhaltensauffälligkeiten wie Aggressivität, mangelhafter sozialer Kontakt, Einnässen und Einkoten, Einschlaf- und Durchschlafstörungen und andere werden ebenfalls erfragt und besprochen. Im Rahmen der ärztlichen Untersuchung wird eine Ganzkörperuntersuchung vorgenommen (Herz- Kreislaufsystem, Hals- Nasen- Ohren- Bereich, Lunge, Bauchorgane usw.). Der fein- und grobmotorische Entwicklungsstand wird geprüft; die Gewichts- und Wachstumskurve weitergeführt.

    Die Vorsorgeuntersuchung U 9
    Die U 9 wird seit dem 1.Oktober 1989 durchgeführt. Sie überprüft die weitere körperliche und seelische Entwicklung des Kindes. Bei der U 9 werden erneut Hör- und Sehtests durchgeführt, die Sprachentwicklung mit den Eltern besprochen und auch geprüft. Die Ergebnisse werden mit den Befunden der Voruntersuchungen verglichen.

    Überprüfung der motorischen Koordination
    Der Erwerb sozialer Fähigkeiten und emotionaler Stabilität, die zunehmende Aufmerksamkeitsspanne, Blasen- und Darmkontrolle, das Schlafverhalten werden in ihrer Entwicklung erfragt. Auch bei der U9 findet neben einer Ganzkörperuntersuchung eine Überprüfung der Fein- und Grobmotorik und der motorischen Koordination statt; die Gewichts- und Wachstumskurve wird weitergeführt.

    Fragen und Sorgen
    Bei allen Vorsorgeuntersuchungen haben die Eltern die Möglichkeit Fragen und Sorgen bezüglich der Entwicklung ihres Kindes mit dem Kinderarzt zu besprechen. Im Zusammenhang mit den Vorsorgeterminen wird häufig auch nachgesehen, ob alle Impfungen altersgerecht durchgeführt worden sind. Eventuelle Impflücken können geschlossen werden.

    Vorsorgeuntersuchung auch für die Jugendlichen wichtig!
    Im Alter von 12- 14 Jahren gibt es auch für Jugendliche die Möglichkeit, sich von ihrem Kinder- und Jugendarzt oder Hausarzt untersuchen zu lassen.

    Die Jugenduntersuchung J 1 ist ebenfalls kostenlos
    Dabei werden Größe, Gewicht, Blutdruck gemessen, die Körperfunktionen überprüft, z.B. das Herz abgehört, der Bauch abgetastet usw., ein Seh- und Hörtest gemacht. Die Blutwerte können ebenfalls überprüft werden. Außerdem wird der aktuelle Impfstatus festgestellt und gegebenenfalls werden Impfungen nachgeholt, die fehlen. Das abschließende Beratungsgespräch bietet den Jugendlichen die Möglichkeit, Fragen zu stellen und Themen anzusprechen, die sie bewegen und beschäftigen.

    Impfungen können viele akute Infektionserkrankungen bei Kindern verhindern.
    Die scheinbar harmlosen „Kinderkrankheiten“ wie z.B. Keuchhusten, Masern, Kinderlähmung und Diphtherie können schwer und mit Komplikationen verlaufen. Auch bleibende Schäden und Todesfälle sind möglich. Dank wirksamer Impfstoffe erkranken heute in Deutschland nicht mehr so viele Kinder daran wie früher.

    Zahl der Erkrankungen zu hoch
    Da nicht alle Kinder geimpft werden, ist die Zahl der Erkrankungen leider immer noch zu hoch. Immer wieder kommt es zum Beispiel zu Masernausbrüchen. Masern führen bei vielen Kindern zu starken Beschwerden und können auch einen Krankenhausaufenthalt erforderlich machen.

    Masern, Mumps, Röteln könnten verschwinden
    Kinderlähmung (Polio) und Diphtherie treten dank erfolgreicher Impfung in Deutschland nicht mehr auf. Die konsequente Einhaltung der Impfempfehlungen könnte dazu führen, dass z.B. auch Masern, Mumps und Röteln hier nicht mehr auftreten.

    Ist Ihre Familie ausreichend geimpft?
    Impfempfehlungen [/link]werden durch die Ständige Impfkommission - STIKO- herausgegeben. Sie werden ständig aktualisiert und neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen angepasst.

    Impfen nützt allen - Machen Sie mit:

    • Kontrollieren Sie das Impfbuch Ihres Kindes und auch Ihr eigenes.
    • Sprechen Sie beim nächsten Arztbesuch mit Ihrem Arzt über notwendige Basisimpfungen, Auffrischimpfungen oder das Schließen von Impflücken.
    • Steht nicht auch wieder eine Vorsorgeuntersuchung an?
    • Auch im Rahmen der Einschulungsuntersuchungen werden die Impfbücher kontrolliert und Sie erhalten eine Impfempfehlung durch die Mitarbeiterinnen des Kinder und Jugendgesundheitsdienstes.
    • Sprechen Sie mit Ihrem Arzt darüber.

    Risiken und Nebenwirkungen
    Im Mittelpunkt des Thema "Impfen" steht immer auch die Frage nach Risiken und Nebenwirkungen:

    Moderne Impfstoffe sind gut kontrolliert und sicher.

    • Vor jeder Impfung steht die ausführliche Aufklärung über Risiken und Nebenwirkungen.
    • Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über mögliche Bedenken, oder wenn Sie Argumente gegen das Impfen gelesen haben.
    • Informieren Sie sich selbst, einige Tipps dazu finden Sie hier: Nutzen Sie die nebenstehenden Links.

    Gut informiert können Sie sich mit sicherem Gefühl für die Impfungen entscheiden.