Hilfe bei Gewalt gegen Frauen und Mädchen

Gewalt beginnt nicht erst mit Schlägen. Auch Bedrohungen, Beschimpfungen, Belästigungen und Kontrolle durch den Partner oder die Partnerin sind Formen von Gewalt.

Frau zeigt Handfläche mit dem Wort "Hilfe"

Sie kann Menschen aller sozialen Schichten und jeden Alters treffen: Zuhause, in der Öffentlichkeit, am Arbeitsplatz oder online. Betroffen von sogenannter Partnerschaftsgewalt sind vor allem Frauen.

In Deutschland wird jede dritte Frau mindestens einmal in ihrem Leben Opfer von physischer und/oder sexualisierter Gewalt; etwa jede vierte Frau wird mindestens einmal Opfer körperlicher oder sexualisierter Gewalt durch ihren aktuellen oder durch ihren früheren Partner.

  • Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen (kostenlos, Beratung in 18 Sprachen): 116 016
    (Rund um die Uhr, auch an Wochenenden und Feiertagen – an 365 Tagen im Jahr erreichbar. Der Anruf beim Hilfetelefon ist kostenlos. Auch ohne Guthaben auf dem Mobiltelefon kann die Beratung genutzt werden.)
     
  • ProBeweis
    - Marienhospital Osnabrück (Spurensicherung von Verletzungen) 0541-326-0
    - Klinikum Osnabrück 0541-4057400
  • Weißer Ring: 0151 117 402 44
     
  • Stiftung Opferhilfe: 0541-315-3950 und 054
     
  • Frauen- und Kinderschutzhaus Bersenbrück: 05439-3712
  • Autonomes Frauenhaus Osnabrück: 0541-65400
     
  • Beratungsstelle bei häuslicher Gewalt (BISS), Bersenbrück: 05439-607 137
  • Beratungsstelle bei häuslicher Gewalt (BISS), Osnabrück:  0541-86 016 26
  • Frauennotruf Osnabrück: 0541-86 016 26
  • Frauenberatungsstelle Osnabrück: 0541-803 405
  • Mädchenzentrum Osnabrück 0541-331 4311
     
  • SOLWODI (Beratung für Migrantinnen, die Gewalt und Ausbeutung erfahren):   0541-528 1909
  • Hilfetelefon „Schwangere in Not“ (anonym, kostenlos, viele Sprachen): 0800 40 40 020
  • Kinderschutzbund: 0541-33036-0
     
  • Nummer gegen Kummer: Kinder- und Jugendtelefon (anonym): 116 111
  • Nummer gegen Kummer: Elterntelefon (anonym): 0800-1110550
     
  • Kinder- und Jugendnotdienst für den Landkreis Osnabrück: 0541-511 44
  • Kinder- und Jugendnotdienst (Tag und Nacht) für die Stadt Osnabrück: 0541-272 76

Das Netzwerk ProBeweis bietet eine kostenfreie, vertrauliche Dokumentation und Beweissicherung für Opfer von häuslicher Gewalt oder einer Sexualstraftat.

Das Marienhospital (Niels-Stensen-Kliniken) in Osnabrück und das Klinikum Osnabrück sind Kooperationspartner im Netzwerk ProBeweis

Körperliche und sexuelle Gewalt ereignet sich nicht selten in der Partnerschaft, im Bekanntenkreis oder der Familie. Gerade in diesen Fällen ist es für die Betroffenen sehr schwierig, sich sofort für eine Strafanzeige zu entscheiden. Häufig erfolgt diese erst einige Zeit nach dem Ereignis. Eine zeitnahe Untersuchung zur Spurensicherung und Dokumentation von Verletzungen ist für ein späteres Strafverfahren jedoch von großer Bedeutung.

Hilfe in Osnabrück

Die Niels-Stensen-Kliniken Marienhospital Osnabrück und das Klinikum Osnabrück bieten betroffenen Frauen und Männern Hilfe und Unterstützung zur Beweissicherung und Dokumentation unabhängig von der Erstattung einer Strafanzeige an.

Seit Mai 2013 ist das Marienhospital Kooperationspartner im Netzwerk ProBeweis. In den Untersuchungsstellen des Netzwerkes wird Betroffenen von körperlicher oder sexueller Gewalt, Missbrauch oder Schlägen, eine vertrauliche, kostenfreie und gerichtsverwertbare Untersuchung durch speziell geschulte Ärztinnen und Ärzte angeboten. Natürlich erfolgt auch eine ärztliche Versorgung.

Wie läuft die Dokumentation und Spurensicherung ab?

  1. Ärztliches Gespräch in ruhiger Atmosphäre
  2. Kostenlose Untersuchung unter Gewährleistung der Schweigepflicht
  3. Fotodokumentation der Verletzungen und Spurensicherung am Körper
  4. Ärztliche Beratung und auf Wunsch Kontakt zu Opferunterstützungseinrichtungen
  5. Sichere Lagerung der Dokumentation und Spuren für mindestens drei Jahre
  6. Herausgabe der Dokumentation und Spuren an Strafverfolgungsbehörden nur auf ausdrücklichen Wunsch der untersuchten Person

Was ist das Netzwerk ProBeweis?

Das Netzwerk ProBeweis der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) ermöglicht es Opfern von Gewalt in Krankenhäusern verschiedener Städte für eine eventuelle spätere Beweisführung, Verletzungen dokumentieren und Spuren sichern zu lassen – ohne unmittelbar nach der Tat eine Strafanzeige erstatten zu müssen.

Das Netzwerk wird vom Niedersächsischen Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung gefördert.

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