
Gesundheitsregion
Zahlreiche Akteure des regionalen Gesundheitswesens setzen sich für eine wohnortnahe und bedarfsgerechte Gesundheitsversorgung ein. Die Gesundheitsregion von Landkreis und Stadt Osnabrück steht vor Herausforderungen wie dem demographischen Wandel oder dem Fachkräftemangel in Pflege und Medizin.

Gesundheit braucht Partner – bereits zahlreiche Netzwerke und Projekte wurden etabliert, um die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger zu erhalten und zu fördern. Dennoch gilt es auch für die nächsten Jahre, die Gesundheitsregion von Landkreis und Stadt Osnabrück stetig weiter zu stärken. Es ist deshalb besonders wichtig, die Akteure weiter zu vernetzen sowie innovative Projekte der Gesundheitsversorgung zu entwickeln und weiterzuführen, um die Herausforderungen gemeinsam zu bewältigen.
Seit 2015 sind Landkreis und Stadt Osnabrück Teil des Projekts „Gesundheitsregionen Niedersachsen“, welches das Ziel hat, die niedersächsischen Landkreise und Städte bei der Gestaltung einer bedarfsgerechten Gesundheitsversorgung zu unterstützen.
Gesundheitsregionen Niedersachsen
Gefördert wird das Projekt auf Landesebene gemeinsam mit der AOK Niedersachsen, der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen, den Ersatzkassen und dem BKK Landesverband Mitte Niedersachsen. Innerhalb eines Zeitraums von zwei Jahren erhalten die teilnehmenden Landkreise und Städte jeweils eine Förderung von bis zu 25.000 Euro. Diese dient der Vernetzung der Akteure des regionalen Gesundheitswesens, indem eine regionale Steuerungsgruppe sowie Arbeitsgruppen eingerichtet und Gesundheitskonferenzen durchgeführt werden. Zusätzlich gefördert werden können innovative Projekte der Gesundheitsversorgung.
Koordinierungsstelle
Die Projektkoordination obliegt dem Gesundheitsdienst für Landkreis und Stadt Osnabrück, vertreten durch die Stabstelle Gesundheitsversorgung und Prävention. Aufgaben im Projektmanagement sind u. a. die Koordination, Organisation und Betreuung einzelner Arbeitsgruppen sowie der regionalen Steuerungsgruppe und die Planung sowie Durchführung von Gesundheitskonferenzen.
Alle Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen Vorschläge und Ideen, auf die die kommunale Ebene Einfluss hat, einzubringen. Setzen Sie sich gerne mit uns in Verbindung.
Themenschwerpunkte
"Gesund aufwachsen", "Gesund älter werden" sowie die "ärztliche und pflegerische Versorgung" sind die Themenschwerpunkte für die gemeinsame Gesundheitsregion von Landkreis und Stadt Osnabrück.
Um die drei Themenschwerpunkte effektiv bearbeiten zu können, finden regelmäßige Treffen der regionalen Steuerungsgruppe statt. Zudem treffen sich Arbeitsgruppen und Netzwerke, um praxisnahe und problemorientierte Projekte zur langfristigen Sicherstellung der gesundheitlichen Versorgung zu entwickeln.
Netzwerke und Projekte
MRSA (Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus) sind Bakterien, die vor allem in Krankenhäusern anzutreffen sind. Besonders problematisch an diesen Bakterien ist, dass einige von ihnen resistent – also unempfindlich – gegen die meisten Antibiotika sind, weshalb eine Infektion nur schwer behandelt werden kann.
Inhalte und Ziele
Das MRE-Netzwerk Osnabrück wurde im Rahmen der Gesundheitskonferenz 2009 gegründet. Langfristige Ziele sind, MRSA Neuinfektionen zu reduzieren sowie die MRSA-Zirkulation zwischen Klinik, Pflege und Praxis zu unterbrechen. Um diese Ziele zu erreichen, wurden folgende Teilziele festgelegt:
Screeningmethoden einführen bzw. vereinheitlichen
Fortbildungsprogramme für unterschiedliche Berufsgruppen erarbeiten und umsetzen
Informations- und Schulungsmaterial für unterschiedliche Zielgruppen entwickeln
Empfehlungen zur Antibiotikatherapie umsetzen bzw. berücksichtigen
Maßnahmen entwickeln, um einen sinnvollen Informationsfluss zwischen den Institutionen sicherzustellen und Kommunikationsabbrüche zu vermeiden
Kriterien, die eine Zertifizierung von Einrichtungen in der Region ermöglichen, entwickeln und festlegen
regelmäßiger, gemeinsamer Austausch der Gesundheitsakteure in der Region für eine verbesserte Kommunikation und Verständnis untereinander
Das Netzwerk Patientensicherheit ist aus der Gesundheitskonferenz „Osnabrück erkennt Sepsis“ entstanden. Dieses erarbeitet derzeit ein regionales Projekt mit dem Titel SepSOS, welches im Folgenden beschrieben wird.
Ausgangslage: Sepsis ist eine lebensbedrohliche Erkrankung, von der in Deutschland jährlich etwa 230.000 Menschen betroffen sind, wobei 85.000 Menschen daran sterben. Es besteht Einigkeit, dass die wirkliche Erkrankungs- und Todesrate deutlich höher ist aufgrund fehlender Diagnosestellung und Dokumentation. Die 30-Tage-Sterblichkeitsrate bei Sepsis ist fast dreimal so hoch wie bei Herzinfarkten oder Schlaganfällen. Das geringe Bewusstsein in der Bevölkerung und das unzureichende Wissen über Sepsis bei medizinischem Personal führen zu verzögerten Diagnosen und Behandlungen. Sepsis kann zugleich eine Vielzahl von Komplikationen verursachen, die sowohl akut als auch langfristig sein können und damit hohe Folgekosten in der Versorgung implizieren können. In der Region Osnabrück wurde das Bewusstsein für Sepsis durch die Kampagne „Deutschland erkennt Sepsis“ und die Initiative #OsnabrückErkenntSepsis gestärkt. Eine Gesundheitskonferenz mit über 100 Expertinnen und Experten verdeutlichte den dringenden Bedarf, die Thematik weiter zu vertiefen und strukturelle Maßnahmen in der Region zu etablieren.
Ziele: Das Hauptziel des Projekts ist die Reduzierung der Sterblichkeit und langfristiger gesundheitlicher Folgen von Sepsis. Dies soll durch die Sensibilisierung der Bevölkerung und des medizinischen Fachpersonals, die Etablierung von Qualitätsstandards und die Analyse der Versorgungsqualität erreicht werden. Teilziele umfassen die Aufklärung der Bevölkerung über Prävention und Symptome, die Etablierung von Schulungen für medizinisches Personal und die Öffentlichkeitsarbeit in der Region Osnabrück. Zugleich sollen zur Untersuchung der Wirksamkeit der Maßnahmen auch Kennzahlen und Qualitätsindikatoren entwickelt und erhoben werden. Zielgruppen sind sowohl die Bevölkerung als auch das Fachpersonal im Gesundheitssystem.
Video
Vorgehen: Das Projekt wird in mehreren Phasen durchgeführt. Zunächst wird eine Projektkoordination für die Region Osnabrück eingerichtet, gefolgt von der Bildung einer Arbeitsgruppe zur Planung und Durchführung der Aktivitäten. Es werden Schulungen für medizinisches Personal etabliert, Fachveranstaltungen organisiert und eine breite Öffentlichkeitskampagne durchgeführt. Parallel dazu wird ein Monitoring-System entwickelt und eingesetzt. Langfristig sollen die erarbeiteten Strukturen und Maßnahmen in das regionale Gesundheitssystem integriert und auf andere Regionen übertragbar gemacht werden.
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FilePlakat: Sepsis (4.81 MB)
Laut Angaben des Robert Koch-Institutes stillen ¾ der Mütter in den ersten sechs Monaten und nur ein Drittel von ihnen führt das Stillen fort. Die Stillhäufigkeit und vor allem die Stilldauer liegen damit deutlich unter den Empfehlungen von WHO (World Health Organisation) und UNICEF. Muttermilch ist die natürlichste Form der Säuglingsnahrung. Sie ist genau auf den Nährstoffbedarf, die Abwehrlage und das Wachstum jedes Kindes abgestimmt und fördert eine gesunde körperliche und seelische Entwicklung des Kindes. Stillen stärkt die Beziehung zwischen Mutter und Kind, es vermittelt Geborgenheit und Nähe.
Das Projekt „Stillförderung in der Gesundheitsregion von Landkreis und Stadt Osnabrück“ startete im Juli 2019. Das Projekt hat zum Ziel, dass zertifizierte Stillberaterinnen ambulant eine niedrigschwellige, qualifizierte und kostenlose Beratung und Begleitung für stillende Frauen anbieten und somit Mütter (und Väter) für das Thema Stillen sensibilisieren. Gesundheitsförderung und Primärprävention für Mutter und Kind sind ein weiterer Schwerpunkt des Projekts.
Nach der Entbindung sollen Mütter aus Landkreis und Stadt Osnabrück direkt in das Projekt miteinbezogen werden, da hier eine Begleitung im Rahmen des Stillens von besonderer Bedeutung ist. Um Frauen eine erfolgreiche Stillzeit über mehrere Monate zu ermöglichen und somit ein frühzeitiges Stillende zu vermeiden, ist es von besonderer Bedeutung, dass sie im Krankenhaus und auch nach der Entlassung eine fachkompetente Unterstützung und Hilfe bei auftretenden Problemen erfahren.
Umsetzung des Projekts
Den Zugang zur Zielgruppe schaffen unterschiedliche Akteure im Gesundheitswesen, die direkten Kontakt zur Zielgruppe haben und das Projekt unterstützen. Ein Schwerpunkt liegt hierbei auf einem niedrigschwelligen Zugang, so dass auch Mütter/Familien mit einem niedrigen sozioökonomischen Status und/oder Migrationshintergrund adäquate Betreuung in ihren häuslichen Räumlichkeiten erhalten.
Hierfür wird eine aufsuchende Beratung im Rahmen des Projekts angestrebt. Ein Zugang zur Zielgruppe soll u. a. durch die Kooperation mit Institutionen der Region gewährleistet werden. Hierfür werden Informationsmaterialien erstellt. Diese werden in Zusammenarbeit mit examinierten Stillberaterinnen, Hebammen und dem Gesundheitsdienst für Landkreis und Stadt Osnabrück entwickelt. Die Materialien beinhalten u. a. Kontaktdaten der Stillberaterinnen, aufgeteilt nach Regionen im Landkreis und Stadt Osnabrück, sowie Kontaktdaten weiterer Ansprechpartner. Über verschiedene Kanäle werden die Informationen an die Zielgruppe herangetragen (u. a. Netzwerke). Darüber hinaus treten die Stillberaterinnen in den Kliniken und Geburtshäusern persönlich mit den Müttern auf der Wöchnerinnenstation in Kontakt und informieren über das Angebot.

Oft trinken Kinder und Jugendliche in der Schule gar nicht oder nur sehr wenig, dies kann sich negativ auf ihre Gesundheit und Leistungsfähigkeit auswirken. Auch die Wahl der Getränke ist meist nicht ideal. Die beliebtesten Getränke – Softdrinks und Säfte – haben einen hohen Zucker- und Säuregehalt. Trinkwasser in Schulen anzubieten, ist ein geeigneter Ansatz, um den Getränkekonsum der Kinder positiv zu beeinflussen. Dies zeigt auch eine Studie des Forschungsinstituts für Kinderernährung (FKE). Hier konnte gezeigt werden, dass der Einsatz von Wasserspendern in der Schule ein wirksames Mittel ist, um Übergewicht vorzubeugen.
Projektinhalte- und ziele
Alle öffentlichen Schulen im Osnabrücker Land mit Trinkwasserspendern auszurüsten – das ist das Ziel dieser in 2010 gestarteten Initiative. Gemeinsam mit Wasserversorgern aus der Region soll den Schülerinnen und Schülern hygienisch einwandfreies und attraktiv aufgesprudeltes Trinkwasser angeboten werden. Die Trinkwasserspender sollen zusätzlich dabei helfen, dass weniger Softdrinks mitgebracht und gekauft werden.
Da das Projekt in den allgemeinbildenden Schulen gut angenommen wurde, wurde es im Jahr 2014 auf Kindertagesstätten erweitert, um auch schon den ganz Kleinen gesunde, zucker- und kalorienfreie Getränke zur Verfügung stellen zu können. Die Kindertagesstätten erreichen die Kinder in einer wichtigen Entwicklungsphase, in der ihr Geschmack geprägt wird und sich ihre Gewohnheiten ausbilden.
Bereits 2011 gewann die Initiative den ersten Niedersächsischen Gesundheitspreis sowie 2015 einen Preis der Deutschen Adipositas Gesellschaft. Zudem konnte sie beim bundesweit ausgeschriebenen "Ideenwettbewerb Verhältnisprävention" der Gesellschaft für Versicherungswissenschaft und -gestaltung e.V. (GVG) überzeugen.
In unserer Freizeit bewegen wir uns oft immer weniger, konsumieren immer länger Medien und ernähren uns ungesund. Übergewicht wird dadurch gefördert. Zeit für die Familie bleibt oft weniger, als wir möchten.
Projektinhalte- und ziele
Aus diesem Grund wurde das Projekt „Gesunde Stunde“ vom Gesundheitsdienst für Landkreis und Stadt Osnabrück zusammen mit dem Kinderhospital Osnabrück ins Leben gerufen und wird von der Universität Osnabrück wissenschaftlich begleitet. Im Fokus des Projekts stehen Grundschüler und deren Eltern. Ziel der „Gesunden Stunde“ ist es, durch unterschiedliche Angebote, das Bewusstsein für eine gesunde Lebensweise zu fördern. Besonders bedeutend ist dabei sich mehr zu bewegen, besser zu ernähren, die Familie zu stärken und zu lernen, wie man sein körperliches und seelisches Wohlbefinden steigern kann.
Die zentrale Botschaft lautet:
Täglich eine „Gesunde Stunde“ ohne Kalorien, ohne Fernsehen und ohne Computer. Stattdessen heißt die Devise: Sport und Spiel, bewegen, entspannen, gesundes Essen und Trinken sowie sich mit der Familie beschäftigen.
Angeboten werden vielseitige Familienprogramme zu den Themen Bewegung, Entspannung bzw. Stressregulation und Ernährung wie z. B.: Jonglieren, Basteln, gemeinsames Kochen, Yoga, Entdeckungsreisen im Wald und vieles mehr. Möglich ist dies durch die Zusammenarbeit mit externen Kooperationspartnern und außerschulischen Lernorten wie dem Zoo, der Grünen Schule, Kubiskus, dem Museum Industriekultur, dem Museum am Schölerberg, der Nackten Mühle und vielen weiteren.
Zusätzlich wird die „Gesunde Stunde“ im Unterricht durch die beteiligten Lehrkräfte eingebunden. Dies passiert u. a. durch Bewegte Pausen und Entspannungsübungen. Die Angebote auch im Ganztags- bzw. AG-Bereich der Schulen einzubinden, wird angestrebt.
Verein Gesunde Stunde
Das Pilotprojekt „Gesunde Stunde“ wurde von Oktober 2007 bis Juni 2008 an zwei Interventionsgrundschulen mit vier 1. Klassen in Georgsmarienhütte sowie vier Kontrollschulen ohne Intervention durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass es gelungen ist, die teilnehmenden Familien für die Idee der „Gesunden Stunde" zu begeistern und dass sich ein erstes Umdenken in den Familien eingestellt hat.
Die Erfahrungen ermutigten dazu, die Projektidee und die Projektziele mit einem Folgeprojekt weiterzuverfolgen. Von Februar 2009 bis Ende Juli 2011 lief dieses Folgeprojekt in 9 Grundschulen (mit insgesamt etwa 1.500 Schülerinnen und Schülern). Ein weiteres Folgeprojekt zur nachhaltigen Implementierung lief von 2011 bis 2014. Für das Schuljahr 2015/16 ist geplant, sowohl den „alten“ Projektschulen, aber auch neuen Schulen die Möglichkeit zu geben, sich für das Programm „Gesunde Stunde" zu bewerben.
Anfang des Jahres 2015 wurde der Verein Gesunde Stunde e.V. gegründet. Dieser ermöglicht eine regionale Ausweitung der „Gesunden Stunde“ und die Vernetzung mit weiteren wichtigen Multiplikatoren.
Die AG Kindergesundheit wurde im Zuge der Gesundheitskonferenz 2023 gegründet. Sie vereint Akteure aus verschiedenen Bereichen der Kindergesundheit, wie den Frühen Hilfen, Kinderärztinnen sowie Fachberatungen für Kindertageseinrichtungen, mit dem Ziel, sich zu vernetzen und die Kindergesundheit weiterzuentwickeln. Aktuell wird der Schwerpunkt auf den Medienkonsum gelegt.
Durch politische Beschlüsse konnte das Modellprojekt von 2019/2020 mit Mitteln aus dem Haushalt an zwei Standorten (Samtgemeinde Fürstenau und Stadtteil Schinkel) im Jahr 2024 wiederaufgenommen werden.
Im Rahmen der Kindergarteneingangsuntersuchung wurden in den Modellstandorten (Samtgemeinde Fürstenau und Stadtteil Schinkel) ganzheitliche Untersuchungen durch den Kinder- und Jugendgesundheitsdienst für Kinder im ersten Kindergartenjahr angeboten. Erhoben wurden entwicklungsdiagnostische Parameter, die analog zu denen der Schuleingangsuntersuchung fungieren. Somit soll festgestellt werden, ob und welchen Unterstützungsbedarf die Kinder haben. Weiterhin können die Ergebnisse nach ca. 3 Jahren mit den Ergebnissen der Schuleingangsuntersuchung verglichen werden, um festzustellen, welche gesundheitlichen Parameter sich durch frühzeitige Förderung gezielt verbessern lassen.
Netzwerk Adipositas
Das Netzwerk Adipositas thematisierte Übergewicht als eine der zentralen gesundheitlichen Herausforderungen in unserer Überflussgesellschaft, verursacht u. a. durch Bewegungsmangel und unausgewogene Ernährung. Es setzten sich Fachkräfte aus Kindertagesstätten mit dem Essverhalten von Kindern sowie mit den DGE-Qualitätsstandards für gesunde Kita-Verpflegung auseinander. Zwei begleitende Broschüren bieten Informationen und regionale Anlaufstellen zum Thema Übergewicht bei Kindern und Erwachsenen. Auch wenn das Netzwerk derzeit nicht aktiv tagt, leistete es einen wichtigen Beitrag zur Gesundheitsförderung und zur Sensibilisierung für ausgewogene Ernährung im Alltag.
AG Frühkindliche Ernährung
Die Arbeitsgemeinschaft frühkindliche Ernährung widmete sich den Risikofaktoren für Übergewicht, Adipositas und Diabetes mellitus, insbesondere im Hinblick auf genetische und soziale Einflüsse, die fetale Stoffwechselprägung sowie die Ernährung im Säuglingsalter. Ziel war es, die Ausgangslage in der Region Osnabrück zu sondieren, den fachlichen Austausch unter den Teilnehmenden zu fördern und gemeinsame Projekte zu entwickeln. Im Rahmen der regelmäßig stattfindenden Veranstaltungen zur Weltstillwoche erhielten Fachkräfte unterschiedlicher Berufsgruppen Informationen rund um Ernährung, Stillen und Entwicklung im ersten Lebensjahr. Aus diesen Aktivitäten entwickelte sich das Projekt Stillförderung, das bis heute aktiv ist, erfolgreich etabliert wurde und bundesweit Anerkennung findet.
Netzwerk Schulverpflegung
Das Netzwerk Schulverpflegung engagierte sich dafür, die Qualität und Akzeptanz von gesundheitsförderlicher Schulverpflegung zu verbessern. Angesichts steigender Ganztagsschulen und zunehmendem Übergewicht bei Kindern und Jugendlichen unterstützte das Netzwerk Schulen, Caterer und Verantwortliche durch Beratung, praxisnahe Materialien und Kommunikationsförderung. Ein Highlight waren die regionalen Tage der Schulverpflegung, bei denen gemeinsam mit zahlreichen Schulen abwechslungsreiche Gerichte vorgestellt wurden, um das Image der Schulverpflegung positiv zu stärken. Ziel war es, einen gesunden Lebensstil in der Schule nachhaltig zu fördern und die Verpflegungssituation kontinuierlich zu optimieren.
Netzwerk Selbstständigkeit im Alter/Neue Wohnformen
Das Netzwerk Selbstständigkeit im Alter und neue Wohnformen setzte sich dafür ein, ein selbstbestimmtes Leben älterer Menschen zu fördern und die Öffentlichkeit sowie Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger aus Politik, Verwaltung und Fachbereichen für das Thema zu sensibilisieren. Es entwickelte und unterstützte Handlungsansätze, organisierte Fachtage, Exkursionen und Projekte, um neue Entwicklungen wie Gesetzesänderungen oder Best-Practice-Beispiele im Netzwerk vorzustellen. Zudem förderte das Netzwerk die Kooperation und Vernetzung zwischen Landkreis und Stadt Osnabrück sowie zwischen Bürgerinnen und Bürgern, Verwaltung und Politik. Ein zentraler Schwerpunkt war der Erfahrungsaustausch zwischen den verschiedenen Akteurinnen und Akteuren, um gemeinsam zukunftsfähige Lösungen zu gestalten.
eMedCare Emsland – Osnabrück
Das Projekt eMedCare Emsland – Osnabrück zielt darauf ab, die medizinische Versorgung älterer und chronisch kranker Menschen im ländlichen Raum durch digitale Vernetzung zu verbessern. Es adressiert den steigenden Versorgungsbedarf bei gleichzeitigem Fachkräftemangel in Medizin und Pflege. Kern des Projekts ist eine „digitale Brücke“ – ein technisches System zur besseren Kommunikation zwischen Hausärzten und Pflegekräften. Ziel ist eine effizientere, sektorenübergreifende Zusammenarbeit durch den Einsatz neuer Technologien.
Hausarzt mit Telemedizin (HaT)
Das Projekt HaT – Hausarzt mit Telemedizin verbessert die hausärztliche Versorgung älterer, immobiler Patienten in ländlichen Regionen durch den Einsatz telemedizinischer Technologien. Speziell geschulte Fachkräfte (VERAH/NäPa) übernehmen Hausbesuche, erfassen Vitaldaten und ermöglichen eine ärztliche Begleitung per Video. Dadurch werden Hausärzte entlastet und gleichzeitig eine kontinuierliche, qualitativ hochwertige Versorgung sichergestellt. Ziel ist es auch, Notfalleinweisungen zu vermeiden und die Attraktivität des Landarztberufs zu steigern.
Interkulturelle Pflegelotsen
Das Projekt Interkulturelle Pflegelotsen zielt darauf ab, die Pflegeversorgung von Migrantinnen und Migranten zu verbessern, die häufig aufgrund sprachlicher oder kultureller Barrieren Pflegeleistungen nicht in Anspruch nehmen. Dafür werden interkulturelle Pflegelotsinnen und -lotsen eingesetzt, die als muttersprachliche Vermittlerinnen und Vermittler zwischen pflegebedürftigen Personen und dem Pflegesystem agieren. Sie schaffen Transparenz über Unterstützungsangebote und helfen, Hemmschwellen abzubauen. Ziel ist es, Migrantinnen und Migranten zu einer aktiven und selbstständigen Nutzung von Pflege- und Gesundheitsleistungen zu befähigen.
Kontakt
Gesundheitsregion von Landkreis und Stadt Osnabrück
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0541 50163126
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Am Schölerberg 1
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