Zukunftskonzept Wasserversorgung

Eine über Monate dauernde Trockenheit. So bleibt für viele Bürgerinnen und Bürger im Landkreis Osnabrück das Jahr 2018 in Erinnerung. Auch einige relativ trockene Sommer sowie einzelne Starkregenereignisse im zurückliegenden Jahrzehnt sowie das Hochwasser im August 2010 haben sicherlich noch Viele im Gedächtnis und deuten an, dass wir uns in einer Phase wandelnder klimatischer Bedingungen befinden. 

 Nicht nur für die Land- und Forstwirtschaft, Industrie und Gewerbe bedeutet dies zukünftige Herausforderungen, auch die öffentliche Wasserversorgung ist verpflichtet sich mit einer auch in Zukunft jederzeit gesicherten Versorgung mit Trinkwasser frühzeitig zu befassen. Diese zu untersuchen ist Inhalt eines 30-monatigen Projektes, mit dessen Durchführung der Landkreis Osnabrück jetzt die beiden Fachbüros Consulaqua aus Hildesheim und AHU aus Aachen beauftragt hat.

Zukunftskonzept Wasserversorgung

Die Nutzung der Ressource Grundwasser ist für den Landkreis Osnabrück unverzichtbar: Die öffentliche Trinkwasserversorgung im Landkreis wird zu 100 Prozent aus etwa 180 grundwassergespeisten Brunnen und Quellen gesichert und auch die landwirtschaftliche Feldberegnung und die Eigenversorgung der Industrie ist in zunehmendem Maße auf sauberes Grundwasser angewiesen. Langfristige Entwicklungen zu erkennen, Probleme zu benennen und für den Fall des Falles rechtzeitig Lösungen zu erarbeiten ist somit für eine weitere positive Entwicklung im ganzen Landkreis Osnabrück unverzichtbar.

In Zusammenarbeit mit den Wasserversorgern des Landkreises und den Stadtwerken Osnabrück sowie mit Unterstützung durch die Landesfachbehörden soll innerhalb der Projektlaufzeit bis 2021 der aktuelle Stand und das Potential der öffentlichen Wasserversorgung untersucht werden, damit im Hinblick auf die sich stellenden Herausforderungen rechtzeitig die Weichen für die Zukunft gestellt werden können. Nicht nur mögliche Veränderungen der Grundwasserneubildung durch einen Klimawandel, auch Auswirkungen durch Grundwasserbelastungen, zunehmende Wasserbedarfe in der Bevölkerung und die Versorgungsinfrastruktur gilt es für die Fachbüros hierbei zu berücksichtigen und im Rahmen von mittel- bis langfristigen Prognosen und Szenarien für die Jahre 2030, 2050 und 2100 zu betrachten.

Dieser Aufgabe stellen sich der Landkreis und die Wasserversorger nunmehr gemeinsam mit den beauftragten Büros Consulaqua und AHU und sind zuversichtlich, spätestens mit Abschluss des Projektes im Sommer 2021 einen wichtigen Schritt für die zukünftige Versorgungssicherheit geleistet zu haben.

Ansprechpersonen für das Projekt sind: Dr. Detlef Wilcke (E-Mail: wilcked@lkos.de, Tel.: 0541/501 4026) und Christian Glaab (E-Mail: glaab@lkos.de, Tel.: 0541/501 4007)

Am Mittwoch, 15. Dezember 2021 wird der nunmehr vorliegende Abschlussbericht zum Zukunftskonzept Wasserversorgung ab 9 Uhr im Rahmen einer Onlineveranstaltung allen interessierten Akteuren vorgestellt.

Die Tagesordnung zur Veranstaltung sowie den Abschlussbericht können Sie auf dieser Seite herunterladen.

Sofern Sie an der Onlineveranstaltung teilnehmen möchten, bitten wir Sie um kurze Anmeldung per Mail an wasserwirtschaft@Lkos.de. Wir freuen uns über Ihre Teilnahme.

Den offiziellen Startschuss für die Arbeiten zum Zukunftskonzept Wasserversorgung gab Landrat Dr. Michael Lübbersmann nun im Mai in großer Runde bekannt. Im Großen Sitzungssaal des Kreishauses begrüßte der Landrat zahlreiche Vertreter von Wasserversorgungsunternehmen, Fachbehörden und Kreispolitik sowie eine Vielzahl weiterer Akteure zur offiziellen Auftaktveranstaltung des vom Landkreis Osnabrück initiierten und auf zweieinhalb Jahre ausgelegten Projektes.

Ziel des an die zwei Fachbüros Consulaqua aus Hildesheim und ahu aus Aachen vergebenen Projektauftrages ist es, bis zum Sommer 2021 die Situation der Wasserversorgung im Landkreis Osnabrück umfänglich zu erfassen und Konzepte für eine langfristige Sicherung zu erarbeiten. Hierfür werden die Projektbüros in Zusammenarbeit mit den Wasserversorgern und den Fachbehörden des Landes in den kommenden Monaten zahlreiche Daten erheben und Untersuchungen durchführen, um die sich aus den Entwicklungen des Grundwasserdargebotes und des Wasserbedarfes ergebenden zukünftigen Anforderungen an die öffentlich Wasserversorgung sowie die Wasserversorgung von Industrie und Landwirtschaft für mittel- bis langfristige Zeiträume zu ermitteln. Dies soll sicherstellen, dass die Wasserversorgung im Landkreis Osnabrück vor dem Hintergrund des zu erwartenden Klimawandels sowie steigender Anforderungen auch zukünftig jederzeit gesichert ist. Landrat Dr. Lübbersmann appellierte an alle anwesenden Akteure, das Projekt tatkräftig zu unterstützen und rief dazu auf, sich auch zukünftig offen für neue Gestaltungsansätze zu zeigen.

Nach der Begrüßung und Einführung durch den Landrat stellten der Leiter der Abteilung Wasserwirtschaft des Landkreises Osnabrück, Dr. Detlef Wilcke, sowie die Verantwortlichen der beiden Fachbüros Consulaqua und ahu, Hilger Schmedding und Frank Müller, das Arbeitskonzept für die nächsten Monate vor und informierten die anwesenden über den Ablauf, die Ziele und die wichtigen Zwischenschritte des Projektes. Nach einem anschließenden kurzen Austausch über das Projekt bedankte sich Dr. Wilcke bei allen Anwesenden für Ihr Interesse und Ihre Teilnahme.

In den kommenden Monaten werden nun zunächst alle verfügbaren Daten und Informationen zusammengetragen, um anschließend in die Bearbeitung der Fragestellungen einzusteigen. Um alle beteiligten und interessierten Akteure über das Projekt auf dem Laufenden zu halten, sind weitere Veranstaltungen in den nächsten zwei Jahren angedacht.