
Großes Moor/Campemoor: Landkreise Vechta und Osnabrück arbeiten eng zusammen
Osnabrück. Die Landkreise Vechta und Osnabrück arbeiten schon seit mehreren Jahren eng zusammen, wenn es um den Schutz und die Wiederherstellung (Renaturierung) des Moores im Gebiet Großes Moor/Campemoor geht. Jetzt traf sich der gemeinsame Arbeitskreis zu einer Exkursion vor Ort, um sich über den aktuellen Stand und die nächsten Schritte zu informieren. Ziel des Treffens war es, das Fachwissen zu erweitern, geeignete Flächen für Renaturierungsmaßnahmen zu erkennen, die nötigen Voraussetzungen besser zu verstehen und die Zusammenarbeit der beteiligten Gruppen zu stärken.
Breite Beteiligung aus verschiedenen Bereichen
An der Exkursion nahmen Vertreterinnen und Vertreter aus den kommunalen Verwaltungen beider Landkreise teil, ebenso wie Mitarbeitende der Landwirtschaftskammer, von Naturschutzverbänden und aus der Erdenindustrie. Auch Landwirtinnen und Landwirte aus dem Campemoor waren dabei – ein gutes Beispiel für die Vielfalt der Beteiligten, die beim Moorschutz zusammenarbeiten.
Einblick in aktuelle Arbeiten am Moorkataster
Zum Auftakt besuchte die Gruppe ein Bohrteam, das im Auftrag des Landkreises Vechta derzeit Bodenuntersuchungen durchführt. Dabei werden Proben aus dem Moor entnommen, um die Tiefe und Beschaffenheit der Torfschichten zu erfassen – diese Informationen fließen in ein sogenanntes Moorkataster ein, also ein Verzeichnis über die Ausdehnung und den Zustand der Moorflächen. Fachleute eines Ingenieurbüros erklärten anschaulich, wie die Proben entnommen werden und worauf es bei der Bestimmung der Bodenarten ankommt. Diese sogenannte Bodenansprache hilft dabei, die Böden systematisch zu beschreiben und vergleichbar zu machen.
Vor-Ort-Besuche und Diskussion über künftige Schritte
Im weiteren Verlauf der Exkursion besuchte die Gruppe mehrere Moorbereiche im Landkreis Vechta und im Landkreis Osnabrück. Dabei standen Themen wie die Nutzung ehemaliger Torfstiche und der Umgang mit Flächen, auf denen bereits Torf abgebaut wurde, im Mittelpunkt. Ein weiteres wichtiges Thema war das Wassermanagement – also die Steuerung des Wasserhaushalts – im südlichen Teil des Venner Moores. Gemeinsam wurden mögliche Maßnahmen zur Wiedervernässung und Renaturierung besprochen. Diese Ideen sollen nun im Arbeitskreis weiterentwickelt und konkretisiert werden.
Zusammenarbeit als Schlüssel zum Erfolg
Die Exkursion machte deutlich: Wenn viele verschiedene Gruppen zusammenarbeiten – von der Verwaltung über die Landwirtschaft bis hin zum Naturschutz – lassen sich gute Lösungen finden, die den unterschiedlichen Interessen gerecht werden. Der Landkreis Osnabrück wird diesen Weg gemeinsam mit dem Landkreis Vechta und allen Beteiligten weitergehen.
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