Vier Personen stehen in einem Foyer hinter einem Ausstellungsexponat.
Judith Franzen (Stadt- und Kreisarchäologie Osnabrück), Katharina Pfaff (Kulturbüro Landkreis Osnabrück), Anna Philine Schöpper (Niedersächsischen Landesarchiv, Abteilung Osnabrück) und Kreisrat Matthias Selle (von links) präsentieren die Ausstellung „Lebensbilder“.
Dienstag, 24. Oktober 2023

Wanderausstellung „Lebensbilder“ im Kreishaus Osnabrück zu sehen

Osnabrück. Dem 375. Jubiläum des Friedensschlusses zu Münster und Osnabrück am 24. Oktober 1648 widmet der Landkreis Osnabrück eine Ausstellung. Die Wanderausstellung „Lebensbilder aus der Zeit vom Dreißigjährigen Krieg und Westfälischen Frieden“ hat mit dem Kreishaus ihren finalen Standort erreicht. Sie ist ein Kooperationsprojekt des Kulturbüros des Landkreises Osnabrück, der Stadt- und Kreisarchäologie Osnabrück sowie des Niedersächsischen Landesarchivs, Abteilung Osnabrück. Im Sitzungsbereich des Kreishauses sind die „Lebensbilder“ bis zum 12. Dezember zu sehen.

Neben einer kurzen historischen Einordnung befassen sich die „Lebensbilder“ mit sieben Portraits aus verschiedenen Schichten der Gesellschaft des Osnabrücker Landes in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Historisch überliefert sind der erfolgreiche Generalmajor sowie sein belagerter Gegner, ein adliger Geschäftsmann und eine selbstbewusste Stiftsdame. Des Weiteren werden drei Figuren gezeigt, die keine konkreten Individuen, sondern das Schicksal ganzer Gesellschaftsgruppen portraitieren. Das sind ein Landpfarrer, eine Bauernfamilie und eine Dienstmagd.

Die persönlichen Einblicke in die Lebenswelten, Herausforderungen und Handlungsspielräume zu Kriegszeiten erlauben eine unkomplizierte und persönliche Annäherung für Besucherinnen und Besucher. Jede Figur wird mit einer Kurzbiografie, einem gezeichneten Portrait und einem Originalzitat dargestellt.

Auf mehreren Klemmbrettern und in der kostenlos bereitgestellten Broschüre befinden sich vertiefende Informationen und QR-Codes, über die jeweils ein fiktiver Monolog der sieben Figuren zu hören ist. Auch ein großformatiges Puzzle des Friedensvertrages lädt zur Beschäftigung mit dem Thema ein. Besondere Highlights sind die archäologischen Exponate zu den Figuren, die von der Stadt- und Kreisarchäologie Osnabrück zur Verfügung gestellt wurden.

Beim Besuch der Ausstellung sagte Kreisrat Matthias Selle: „Gerade die internationalen Nachrichten der vergangenen Tage und Wochen rücken das Thema Krieg und Frieden leider nochmal mit ganz neuer Dimension in den Blick.“ Krieg und der Wunsch nach einem friedlichen Leben sei immer ein Thema von Einzelpersonen, wie die Ausstellung besonders hervorhebe.

Zuvor waren die Lebensbilder bereits im Museum im Kloster Bersenbrück, im Schafstall Bad Essen und in der Kreissparkasse Melle zu sehen. Ein weiterer kurzer Zwischenstopp war das Niedersächsische Landesarchiv an der Osnabrücker Schloßstraße, wo im Rahmen der diesjährigen Kulturnacht ein Teil der Figuren gezeigt worden war.

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