Blick in ein Foyer, in dem Stoffbahnen von der Decke hängen.
Prägnant sticht das rot-blau-karierte Wolltuch aus dem Tuchmacher Museum Bramsche beim Weaving-Hope-Projekt aus der Masse. Es ist der Beitrag des Natur- und UNESCO Geoparks TERRA.vita im Rahmen einer UNESCO-Konferenz und hängt im Universitätsgebäudes in Temuco, Chile.
Donnerstag, 18. September 2025

Bramscher Tuch reist nach Chile – TERRA.vita-Textilstück ist Teil eines weltweiten Kunstprojekts

Temuco/Bramsche. Ein Stück Kulturerbe aus der Region des Natur- und UNESCO Geoparks TERRA.vita hängt nun im Universitätscampus von Temuco in Chile: Dabei handelt es sich um ein Wolltuch aus dem Tuchmacher Museum Bramsche. Im dortigen UNESCO Global Geopark Kütralkura findet derzeit die 11. Internationale Geopark-Konferenz statt, an der rund 700 Geopark-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der gesamten Welt teilnehmen. 

Zu diesem Anlass hat sich die Katholische Universität in Temuco zusammen mit dem Kütralkura-Geopark-Team ein ganz besonders Kunstobjekt ausgedacht: Von 72 UNESCO Global Geoparks aus der ganzen Welt wurden Textilstücke eingesammelt und als gemeinsames Kunstobjekt im Foyer der Universität aufgehängt. Dort sollen sie dauerhaft bleiben.

Das Tuchmacher Museum in Bramsche sendete als Beitrag für TERRA.vita ein besonderes, selbst erstelltes Tuch für das Weaving-Hope-Projekt, das wortwörtlich als die „gewebte Hoffnung“ übersetzt werden kann. Das 50 mal 75 Zentimeter große Tuch ist ein Ausschnitt aus einer Wolldecke, deren Produktion auf laufenden Maschinen aus dem späten 19. und frühen 20. Jahrhundert im Museum vorgeführt wird. Die im Museum versponnene Wolle in den traditionsreichen Farben Bramscher Rot und Preußisch Blau wurde auf dem historischen Schaftwebstuhl zu einem schönen karierten Muster verwoben und thront nun zusammen mit 112 anderen Textilstücken aus der ganzen Welt im chilenischen Campussaal.

„Wir sind stolz, dass unser Tuch nun neben handgewebten Textilien aus Peru, China und Marokko das kulturelle Erbe unserer Region repräsentiert. Auch wenn die Webtechniken in den verschiedenen Kulturen unterschiedlich sind, beruhen sie doch alle auf demselben Prinzip: der Verbindung von Kett- und Schussfäden. Somit sind Gewebe immer auch ein Symbol für enge Verbindungen und eine gute Wahl für diese interkulturelle Installation“, führt Museumsleiterin Kerstin Schumann aus.

„Das Weaving-Hope-Projekt symbolisiert die Verbindung des Netzwerks der UNESCO Global Geoparks“, sagt Tobias Fischer, der die Aktionen von TERRA.vita in dem global agierenden Netzwerk koordiniert. Detlef Wilcke, Leiter des Natur- und UNESCO Geoparks, ergänzt: „Das Projekt versinnbildlicht die Einzigartigkeit des kulturellen Erbes jeder einzelnen Region und das Engagement für eine integrative, ganzheitliche und nachhaltige menschliche Entwicklung.“ So stärkt das Projekt auch die Hoffnung auf wieder mehr globalen Zusammenhalt und Frieden in der Welt.

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