
Toter Winkel und Co.: Fahrradtraining macht internationale Talente mobil
Osnabrück. Mit dem Rad sicher durch den Verkehr im Landkreis und in der Stadt Osnabrück: Das erprobten jetzt zahlreiche Migrantinnen und Migranten aus der Region im Rahmen eines speziellen Trainings. Auf dem Testgelände in Osnabrück ging es für die internationalen Azubis und Fachkräfte nicht nur darum, sich mit den Verkehrszeichen und -regeln auseinanderzusetzen. Mit dem Rad mussten die Teilnehmerinnen auch einen Parcours mit zahlreichen Hindernissen bewältigen. „Das war nicht leicht, hat aber viel Spaß gemacht“, freute sich eine Teilnehmerin am Ende der Schulung über die neugewonnene Mobilität.
Organisiert wurde die Schulung vom Bildungsanbieter gsm aus Osnabrück in Kooperation mit dem Fachkräftebüro der WIGOS Wirtschaftsförderungsgesellschaft Osnabrücker Land. Durchführungspartner waren KNI e.V. – Allianz für Sicherheit (NOSTA Cargo Group, Koch International) und Verkehrswacht Bramsche e.V. Ziel des Trainings war es, dass zugewanderte Azubis und Fachkräfte das Fahrrad als Verkehrsmittel sicher im Alltag nutzen.
Über die rege Teilnahme freute sich die Leiterin des WIGOS-Fachkräftebüros, Sandra Schürmann: „Toll, dass das Angebot so gut angenommen wurde und sich die Teilnehmenden – über alle Altersgruppen hinweg – getraut haben, auf das Fahrrad zu steigen. Mobilität ist ein Schlüssel zur erfolgreichen Integration und schafft Unabhängigkeit im Alltag.“ Christina Suthe, Projektleiterin KNI e.V. Allianz für Sicherheit, bedankte sich bei den Organisatoren für das Engagement: „Toll, dass wir bei diesem wichtigen Thema unterstützen dürfen. Sicherheit im Straßenverkehr ist für uns eine Herzensangelegenheit.“
Und Sahra Muse und Elana Turrell von gsm ergänzen: „Für viele von uns ist das Fahrradfahren selbstverständlich und Alltagspraxis. Migrantinnen und Migranten sehen sich jedoch im Verkehr mit verschiedenen Hindernissen konfrontiert, beispielsweise Problemen beim Lesen von Verkehrsschildern. Umso wichtiger ist es, dass sie in dem Training die Scheu verlieren und Sicherheit aufbauen konnten.“
Nach der einstündigen theoretischen Schulung zu Verkehrszeichen und -regeln und einer anschaulichen Demonstration des Toten Winkels unter Einsatz eines Lkw ging es für die Zugewanderten aufs Rad. Der Fahrradladen „Die Rad Laube“ stellte dafür kostenlos fünf Übungsfahrräder zur Verfügung. Mit zunehmender Sicherheit traten die internationalen Talente in die Pedale, kurvten um Pylonen herum und holten sich von den Experten der Verkehrswacht jede Menge Tipps für eine entspannte Radtour. „In Zukunft steht einer Fahrt mit dem Rad auf den Straßen im Landkreis und in der Stadt nichts mehr im Wege“, zog das Organisationsteam am Ende der Pilotveranstaltung eine positive Bilanz.
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