Sechs Personen stehen in einer Werkhalle.
Tobias Avermann, Bürgermeister Bad Laer, Florian Gersie von Feldhaus Klinker, Andrea Frosch vom WIGOS-UnternehmensSerice, Betriebsleiter Alexander Schröder, Ernst Grund von der RKW Nord GmbH und Geschäftsführer Ralf Conrad. (v. l.)
Dienstag, 7. Oktober 2025

Feldhaus Klinker investierte mit Unterstützung der WIGOS in ressourcenschonende Banderolen

Bad Laer. Alles begann mit den Zucchini: Als Alexander Schröder im vergangenen Jahr beim Kochen das Kunststoffbändchen, mit denen die Zucchini gebündelt waren, in den Händen hielt, kam dem Betriebsleiter von Feldhaus Klinker die Idee: „Das ist die perfekte Verpackung für unsere Riemchen.“ Gedacht, getan - statt in Kartonagen verpackt, sollen die Klinkerriemchen künftig mit Banderolen aus Kunststoff zusammengehalten an die Kunden aus aller Welt geliefert werden. Realisiert wurde die ressourceneffiziente Optimierung der Flachriemchenverpackung mit Unterstützung der WIGOS Wirtschaftsförderungsgesellschaft Osnabrücker Land und der RKW Nord GmbH. Sie hatten den Förderantrag in Höhe von rund 650.000 Euro im Rahmen des Förderprogramms „Ressourceneffizienz und Kreislaufwirtschaft“ des Landes Niedersachsen und des regionalen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) auf den Weg gebracht. 

„Toll, wenn aus so einer spontanen Idee ein so innovatives und nachhaltiges Projekt entsteht“, freut sich Andrea Frosch vom WIGOS-UnternehmensService. Und Ernst Grund, Ressourceneffizienzberater der RKW Nord GmbH, der binnen Monaten die Projektidee zur Genehmigungsreife brachte, ergänzt: „Das Unternehmen wusste einfach, was es wollte“. Zufrieden mit dem Projektverlauf ist vor allem Betriebsleiter Alexander Schröder: „Die WIGOS hat uns an einen Tisch mit der RKW Nord GmbH und dadurch erst das Projekt ans Laufen gebracht. Auf kurzem Wege haben wir effizient zusammengearbeitet.“ Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer hatte jüngst persönlich den positiven Förderbescheid an die Unternehmensleitung übergeben. 

Für den Weltmarktführer in der Riemchenherstellung ist diese die größte Förderung, die bislang genehmigt wurde, wie Geschäftsführer Ralf Conrad berichtet. Insgesamt investiert das Unternehmen 1,9 Millionen Euro in den Umstieg von Kartonage auf Banderole. Das Projekt ist eines von vielen, die das traditionsreiche Unternehmen im Rahmen seiner Energiewende in der Vergangenheit umsetzte. Schritt für Schritt baut das Unternehmen seine Produktion energieeffizient und klimafreundlich um. „Es stehen noch weitere Investitionen an“, kündigt der Betriebsleiter an.   

Aktuell wird die bestehende Anlage zur Verpackung der Riemchen aufwändig umgebaut und durch die Banderolisierungsanlage ergänzt. „Wir haben viele verschiedene Formate der Riemchen, die wir bisher in Kartonagen unterschiedlicher Ausmaße, zum Teil händisch, verpackt haben. Mit der neuen Banderole haben wir ein einheitliches Verpackungsmaterial und sind komplett formatunabhängig“, erklärt Betriebsleiter Schröder. Der Effekt: eine Einsparung von rund 380 Tonnen Kartonage und 10 Tonnen Polyproplen pro Jahr und eine Reduzierung von fast 220 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr. Die Riemchen werden fortan mit der Banderole aus Kunststoff gebündelt und auf einer Palette wetterfest und stabil eingeschweißt. Dadurch fällt weniger Abfall an. Denn bislang musste die Kartonage nach der Entpackung der Riemchen auf der Baustelle entsorgt werden. 

Die Vorteile überzeugten den Betriebsleiter, die bestehende Anlage entsprechend um- und aufzurüsten – ein sehr komplexes Unterfangen. Aktuell läuft die Anlage im Testbetrieb. „Ich bin entspannt und zuversichtlich, dass die Banderole die Kartonage ablösen wird“, betont der Betriebsleiter von Feldhaus Klinker. In naher Zukunft werden die Ziegeleiprodukte umwickelt mit „Zucchinibändchen“ – wie Schröder die Banderole bezeichnet – geliefert. „Wir können jetzt den Startschuss für die Banderolisierungsanlage geben und unsere Kunden darüber informieren, dass wir wieder einen weiteren Schritt in unserer nachhaltigen Strategie hin zu einer Kohlendioxid-neutralen Herstellung unserer Produkte gegangen sind.“

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