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Landrätin Anna Kebschull
Mittwoch, 8. Oktober 2025

Landrätin Kebschull: Wegfall Verbindung FMO - München nachteilig für die Wirtschaft

Osnabrück. Die geplante Einstellung der Lufthansa-Verbindung vom Flughafen Münster/Osnabrück (FMO) nach München ist nach Einschätzung von Landrätin Anna Kebschull keine gute Nachricht für die gesamte Wirtschaftsregion Münster-Osnabrück. Solange keine zuverlässigen Infrastruktur-Anbindungen nach Süddeutschland möglich sind, sei diese Linienverbindung eine wichtige Achse, die den Austausch mit dem süddeutschen Raum nach heutigen Bedarfen ermögliche, so die Landrätin.

Viele Unternehmen im Osnabrücker Land nutzten die Verbindung regelmäßig, um Geschäftsbeziehungen zu pflegen, neue Märkte zu erschließen und Kooperationen zu vertiefen. Solange es keine verlässlichen Alternativen im Bahnverkehr gebe, sei der Wegfall dieser Strecke nachteilig. Gemeinsam mit allen beteiligten Akteuren sind nach Kebschulls Bewertung in den vergangenen Jahren für den FMO strategisch kluge und zukunftsweisende Entscheidungen getroffen worden – etwa die Umnutzung des Terminals 1, die konsequente Ausrichtung zum CO₂-neutralen Flughafen, der Verzicht auf die Startbahnverlängerung zugunsten eines großen Photovoltaikprojekts sowie die Initiativen zum autonomen und emissionsfreien Fliegen. Diese Schritte sichern die Zukunftsfähigkeit des FMO und machen ihn zu einem innovativen und nachhaltigen Verkehrsstandort.

Sie habe diese Entwicklungen im Aufsichtsrat des Flughafens aktiv mitgestaltet und begrüße sie ausdrücklich, so die Landrätin. Diese Entscheidungen ebneten den Weg hin zu einem wirtschaftlich tragfähigen, ökologisch verantwortungsvollen und technologisch modernen Flugbetrieb. Perspektivisch könne das autonome und elektrische Fliegen – etwa in Form kleiner Charter- oder Werkflüge – der regionalen Wirtschaft völlig neue, flexible und klimafreundliche Reisemöglichkeiten eröffnen.

Bis dahin aber würden die bestehenden Linienverbindungen, insbesondere die nach München, als Brücke zwischen Nord und Süd gebraucht, denn diese seien für die Wettbewerbsfähigkeit der regionalen Unternehmen von großer Bedeutung. Darum werde sie sich gemeinsam mit der Stadt Osnabrück und weiteren Partnern in der Region mit Nachdruck dafür einsetzen, dass die Lufthansa ihre Entscheidung überdenke und die Verbindung vom FMO nach München bestehen bleibe, so Kebschull, die auch ein weiteres Engagement der regionalen Wirtschaft begrüßen würde.

Die Landrätin machte darüber hinaus deutlich, dass trotz aller gemeinsamer Anstrengungen, den Flugverkehr nach München bis zur Schaffung eines hochwertigen Angebots der deutschen Bahn oder Co2-neutralen Alternativen zu erhalten, die Region durchaus über eine gute Infrastruktur auf dem Land- und Wasserweg verfüge, so dass neben dem FMO auch andere Anbindungen gegeben seien.

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