
Homann-Gelände: Erfolgreiche Begehung in Dissen
Osnabrück. Am 19. und 20. September 2025 nutzten rund 600 Interessierte die Gelegenheit, das ehemalige Homann-Industriegelände in Dissen aTW im Rahmen von geführten Rundgängen zu besichtigen. Die Osnabrücker Land-Entwicklungsgesellschaft mbh (oleg) als Grundstückseigentümerin und die Stadt Dissen aTW hatten Bürgerinnen und Bürger eingeladen, das Areal noch einmal in seiner bisherigen Form zu erleben.
Die Nachfrage war so hoch, dass alle Plätze innerhalb weniger Tage vergriffen waren. Dissens Bürgermeister Eugen Görlitz zeigte sich beeindruckt von der Resonanz: „Unsere Erwartungen wurden mehr als übertroffen. Wir haben uns sehr gefreut, dass die Plätze bereits nach wenigen Tagen komplett vergeben waren, so dass wir die Kapazitäten noch einmal verdoppelt haben. Der Zuspruch zeigt, wie groß das Interesse an der Zukunft des Geländes ist und wie stark die Menschen in Dissen an der Entwicklung ihrer Stadt teilhaben wollen.“
Die einstündigen Rundgänge führten die Teilnehmenden an sieben Stationen vorbei und vermittelten einen Eindruck von den prägenden Bauwerken und der aktuellen Situation auf dem Areal. Gleichzeitig wurde verdeutlicht, welche Gebäude aus heutiger Sicht erhalten bleiben können und bei welchen eine Sanierung wenig aussichtsreich ist
„Die Begehungen waren als Informationsveranstaltung konzipiert“, erklärte Susanne Menke, Geschäftsführerin der Osnabrücker Land-Entwicklungsgesellschaft (oleg). „Wir wollten den aktuellen Stand transparent darstellen. Zugleich ist uns wichtig zu betonen, dass es in Zukunft auch Formate zur Bürgerbeteiligung geben wird, in denen die Menschen ihre Ideen und Perspektiven weiterhin einbringen können.“
Eine zentrale Grundlage für die kommenden Planungsschritte bildet die von der Stadt Dissen aTW und der oleg beauftragte Bedarfsanalyse der empirica AG. Diese empfiehlt eine gemischte Nutzung des rund 13 Hektar großen Areals. Benötigt werden laut Gutachten etwa 350 Wohneinheiten – vor allem für Familien und Seniorinnen sowie ergänzende Angebote wie betreutes Wohnen und gemeinschaftliche Wohnformen. Ergänzend sieht die Analyse Flächen für Handwerk, Start-ups sowie soziale Infrastruktur vor. Kultur- und Freizeitangebote sowie kleinere Impulse aus Gastronomie und Tourismus könnten nach Einschätzung der Gutachter das Quartier bereichern.
Mit den Begehungen endet die Möglichkeit, das Homann-Gelände in seiner bisherigen Form zu erleben. Die Vorbereitungen für einen städtebaulichen Wettbewerb laufen, erste Teilabrissarbeiten sind für 2026 geplant.