
Landkreis Osnabrück schulte Berater für Starkregenvorsorge
Osnabrück. Der Landkreis Osnabrück hat jetzt im Rahmen des Projekts „Resilienzaufbau und Klimafolgenanpassung im Osnabrücker Land“ (RUKOLA) eine Schulung zur Starkregenvorsorge durchgeführt. In Kooperation mit der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (DWA) wurden kommunale Mitarbeitende sowie ehrenamtlich Tätige geschult, um Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer über mögliche Risiken und Schutzmaßnahmen auf ihren Grundstücken zu beraten. Insgesamt nahmen sieben Kommunen sowie ein Unterhaltungsverband an der Schulung teil.
Starkregenvorsorge: Eine gemeinschaftliche Aufgabe
Viele Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer wissen nicht, dass sie neben den Maßnahmen der öffentlichen Hand (zum Beispiel die Anpassung des Kanalnetzes oder Schaffung von Überschwemmungsflächen) auch selbst zur Starkregenvorsorge verpflichtet sind. Hier können die Kommunen durch gezielte Information und Beratung Bürgerinnen und Bürger unterstützen. Denn nur das Zusammenwirken öffentlicher und privater Akteure hilft die Auswirkungen eines Starkregenereignisses zu minimieren.
Zweitägige Schulung
Die zweitägige Schulung umfasste Vorträge und praxisnahe Übungen zu verschiedenen Aspekten der Starkregenvorsorge. Themen waren unter anderem die zunehmende Häufung von Starkregenereignisse durch den Klimawandel, rechtliche Rahmenbedingungen, das Durchführen von Gefährdungsanalysen an Gebäuden und Grundstücken, sinnvolles Regenwassermanagement sowie Schutzmaßnahmen für Gebäude. Auch über Maßnahmen für den akuten Notfall wurde gesprochen. Denn trotz aller Vorsorgemaßnahmen kann ein vollständiger Schutz nie garantiert werden.
Beratung vor Ort auf dem Grundstück
Die ausgebildeten Beraterinnen und Berater stehen in den beteiligten Kommunen bereit, um Hausbesitzende über individuelle Schwachstellen auf ihrem Grundstück aufzuklären. Die konkrete Ausgestaltung des Beratungsangebotes liegt bei der Kommune. Erfahrungen aus anderer Bundesländern zeigen, dass eine kostenlose Vor-Ort-Beratung durch die Kommune oft zunächst ein Erstgespräch darstellt. Eine solche Beratung kann helfen erste Maßnahmen zur Eigenvorsorge zu identifizieren, wie beispielsweise den Schutz von Kellereingängen, die Entsiegelung von Flächen oder den Einbau und die Wartung einer Rückstauklappe.
Zum Hintergrund
Starkregen tritt immer häufiger auf und kann in kurzer Zeit zu Überschwemmungen führen. In besiedelten Gebieten kann dies zu schweren Schäden an Gebäuden und Infrastruktur führen. Der Klimawandel verstärkt diese Extremwetterereignisse, wodurch gezielte Vorsorgemaßnahmen unerlässlich werden.
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