
Stadt- und Kreisarchäologie im Osnabrücker Land wird 50 Jahre alt
Osnabrück. Stadt und Landkreis haben in den vergangenen Jahrzehnten mehrere gemeinsame Dienststellen gegründet. Die älteste Kooperation ist die Stadt- und Kreisarchäologie. Seit 1975 kümmert sie sich um alle bodendenkmalpflegerischen Belange in der Region – und feiert nun einen runden Geburtstag. Diesen begehen die Partner unter anderem mit einer Ausstellung im Oberen Foyer des Kreishauses Osnabrück.
Das Arbeitsgebiet der Stadt- und Kreisarchäologie ist mit rund 2.250 Quadratkilometern nur etwas kleiner als das Saarland. Das Team betreut 1.500 bekannte archäologische Kulturdenkmale über der Erde wie Großsteingräber, Grabhügel, Wall- bzw. Burganlagen, Kirchen sowie gut 9.000 bislang entdeckte archäologische Fundstellen im gesamten Osnabrücker Land, die vom Beginn der mittleren Altsteinzeit vor etwa 200.000 Jahren bis in die jüngere Vergangenheit datieren.
Hunderte Grabungs- und Fundstellenordner, unzählige analoge Dias, Karten, Fund- und Grabungszeichnungen, zehntausende digitale Fotos, knapp 55.000 verzeichnete Funddatensätze in der Datenbank, wobei die tatsächliche Anzahl an Funden viel höher liegt. „Über die Jahre ist ganz schön was zusammengekommen“, berichtete der Leiter der Stadt- und Kreisarchäologie Axel Friederichs bei der Eröffnung der Ausstellung im Kreishaus.
Das 50-jährige Bestehen wird 2025 mit weiteren Ausstellungen und zahlreichen Veranstaltungen begangen. Es bietet Anlass, einen Blick zurück auf die archäologischen Anfänge in der Region, aber auch nach vorn zu werfen. Kreisrat Matthias Selle lädt Interessierte zum Besuch der Ausstellung im Kreishaus ein: „Freuen Sie sich auf viele spannende Einblicke und unternehmen Sie eine Entdeckungstour quer durch alle Zeiten.“
Im Rahmen des Jubiläums findet auch die Jahrestagung der Archäologischen Kommission für Niedersachen e.V. vom 19. bis 21. Juni in Osnabrück statt.
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