Eine Personengruppe steht vor einem Tanklastzug.
Tobias Neumann (Spedition Schröder), Julian Kröger (GMH Recycling), Sebastian Herkenhoff (Q1), Jan Nehring (GMH Recycling), Patrick Weber und Daniela Pommer (beide AWIGO) sowie Jonas Lorenz (Q1) (v.l.)
Donnerstag, 4. April 2024

AWIGO testet nachhaltigen Diesel HVO100

Seit Anfang März bringt die Q1 Energie AG im Rahmen eines Pilotprojekts den neuen und nachhaltigen Kraftstoff Diesel HVO100 in Verkehr. Die ersten Abnehmer sind die AWIGO-Unternehmensgruppe, GMH Recycling und Spedition Schröder, die den neuen Kraftstoff in unterschiedlichen Anwendungsfällen testen.

Der Bedarf an umweltfreundlichen Alternativen im Transportsektor ist größer denn je. Eine vielversprechende Option, die dieser Nachfrage gerecht wird, ist Diesel HVO100 – ein fortschrittlicher Biokraftstoff, der eine nachhaltige und emissionsarme Lösung für Mobilität in einer bestehenden Infrastruktur bietet.

HVO100 steht für "Hydrotreated Vegetable Oil 100%" und ist eine hochreine Form von erneuerbarem Dieselkraftstoff. Im Gegensatz zu herkömmlichem Diesel wird HVO100 aus organischen Rohstoffen wie Pflanzenölen, tierischen Fetten oder anderen biogenen Abfällen hergestellt. Durch einen speziellen Hydrierungsprozess werden diese Rohstoffe in eine flüssige Kraftstoffform umgewandelt, die mit herkömmlichem Diesel kompatibel, dabei aber deutlich umweltfreundlicher ist. Im Vergleich zu fossilem Diesel werden mit dem Einsatz von HVO100 bis zu 90 Prozent weniger CO2-Emissionen freigesetzt.

Stets an Erprobungen alternativer Antriebe interessiert ist die AWIGO-Unternehmensgruppe - schließlich legt sie mit rund 3,7 Millionen Kilometern pro Jahr einiges an Fahrtstrecke im Osnabrücker Land zurück. Gerne wirkt der Umweltdienstleister daher am Pilotprojekt mit. AWIGO-Fuhrparkmanager Patrick Weber nimmt den neuen Kraftstoff genau unter die Lupe: „Wir beobachten, ob die Leistungen sowie das Drehmoment der Motoren gleichbleiben und wie sich der Kraftstoffverbrauch im Vergleich zu fossilem Diesel verhält. Als Referenz werden wir die Leistung des Motors durch eine Prüfstandmessung vor Umstellung auf HV0100 mit den Ergebnissen einer erneuten Messung nach einem halben Jahr vergleichen.“ Getestet werden ein Hecklader, zwei Seitenlader und ein Sperrmüllfahrzeug mit elektrischem Aufbau aus dem Bestand der rund 70-LKW-starken Müllabfuhr-Flotte für den Landkreis Osnabrück.

Die vielfältigen Vorteile von HVO100 erkennt auch GMH Recycling. Jan Nehring, Projektmanager der GMH Recycling GmbH: „Die GMH Gruppe, zu der auch GMH Recycling gehört, hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2039 klimaneutral zu werden. Der neue Diesel HVO100 stellt für GMH Recycling eine vielversprechende Möglichkeit dar, einen weiteren Beitrag zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes unseres Unternehmens zu leisten. Wir freuen uns, diesen nachhaltigen Kraftstoff zu testen, um die Emissionen weiter zu reduzieren und gleichzeitig die Leistungsfähigkeit unserer Umschlaggeräte zu erhalten.“

Beide Unternehmen erproben den Einsatz von HVO100 über eine von Q1 zur Verfügung gestellte Hoftankstelle mit 1.000 Liter Tank, die direkt an den jeweiligen Standorten platziert wurde. Einmal wöchentlich werden beide Standorte mit dem Produkt aus dem Q1 Tanklager im Osnabrücker Hafen beliefert. Den Transport übernimmt die Spedition Schröder aus Georgsmarienhütte. „Wir freuen uns, dieses innovative Projekt durch unsere langjährige Zusammenarbeit mit Q1 unterstützen zu können“, erklärt Frank Schröder, Geschäftsführer der Schröder Logistik GmbH.

Für Q1 ist das Projekt erst der Startschuss. „Zeitnah werden wir auch erste Tankstellen unseres Netzes mit Diesel HVO100 beliefern und den Kraftstoff so jedem Kunden zugänglich machen. Dabei starten wir wieder in Osnabrück“, erklärt Sebastian Herkenhoff, CIO und Leiter für Nachhaltige Energien bei Q1. Das Unternehmen hat bereits langjährige Erfahrungen mit Biokraftstoffen gesammelt und bietet an ausgewählten Tankstellen den Kraftstoff Diesel premium an – eine hochwertige Mischung aus fossilem Diesel und HVO. Weiterhin plant Q1 den Einsatz von E-Fuels und perspektivisch auch von Wasserstoff.

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