Eine Personengruppe steht vor einer Projektionsfläche.
Die CO₂-Bilanzierung im Maschinenbau stand im Fokus der Veranstaltung im DIL in Quakenbrück, an der (v.li. n.r.) Paul Bauer (Landkreis Cloppenburg), Clemens Hollah (DIL Deutsches Institut für Lebensmitteltechnik e.V.), André Schulenberg (WIGOS), Matthias Oswald (Treuhand Weser-Ems Unternehmensberatung GmbH & Co. KG), Jörg Högemann (Treuhand Weser-Ems Unternehmensberatung GmbH & Co. KG), Jane Müller (Vogelsang GmbH & Co. KG), Rainer Schmutte (RS Connect GmbH), Claudia Siemer (elea GmbH) und Peter Vahrenkamp (WIGOS) teilnahmen.
Montag, 2. Juni 2025

CO₂-Bilanzierung im Maschinenbau: Regionale Unternehmen setzen auf nachhaltige Transformation

Quakenbrück. Das Thema „CO₂-Bilanzierung in der Praxis – Fokus Maschinenbau“ stand im Mittelpunkt einer Informations- und Netzwerkveranstaltung im DIL Deutsches Institut für Lebensmitteltechnik e.V. in Quakenbrück. Eingeladen hatte die WIGOS Wirtschaftsförderungsgesellschaft Osnabrücker Land gemeinsam mit der Wachstumsregion Hansalinie e.V. Die Teilnehmenden informierten sich über regulatorische Entwicklungen, technologische Lösungen und Praxisbeispiele rund um die CO₂-Bilanzierung im Maschinenbau.

Begrüßung und regulatorischer Überblick

Nach der Begrüßung durch Peter Vahrenkamp, Geschäftsführer der WIGOS, und Clemens Hollah (DIL) führte Jörg Högemann von der Treuhand Weser-Ems Unternehmensberatung als Moderator durch das Programm. Er eröffnete mit einem Impulsvortrag zur Einordnung aktueller regulatorischer Anforderungen wie der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD), der EU-Taxonomie und freiwilliger Standards wie dem VSME für kleine und mittlere Unternehmen. Gemeinsam mit Matthias Oswald verdeutlichte er, wie Unternehmen nicht nur gesetzeskonform, sondern auch strategisch sinnvoll CO₂-Bilanzen aufstellen und Nachhaltigkeit systematisch verankern können.

Digitalisierung von Maschinendaten für die CO₂-Bilanz

Im Anschluss zeigte Rainer Schmutte von der RSConnect GmbH auf eindrucksvolle Weise, wie sich Maschinendaten direkt an der Quelle digital erfassen lassen. Dabei wurde deutlich: Moderne Sensorik, IoT-Boxen und cloudbasierte Auswertungen ermöglichen es auch in heterogenen Maschinenparks, präzise und kontinuierlich Verbrauchs- und Emissionsdaten zu erfassen – eine entscheidende Voraussetzung für eine belastbare CO₂-Bilanz. Praxisbeispiele belegten, dass sich so nicht nur die Transparenz verbessern, sondern auch Energie- und Ressourceneffizienz steigern lassen.

Erfahrungsbericht aus der Praxis

Besonders nah an der industriellen Realität war der Vortrag von Jane Müller, Nachhaltigkeitsmanagerin bei der Vogelsang GmbH & Co. KG. Sie beschrieb konkret den Weg ihres Unternehmens zur ersten CO₂-Bilanz am Hauptsitz in Essen (Oldenburg). Dabei spannte sie den Bogen von interner Datenorganisation über die Systemgrenzendefinition bis hin zu Herausforderungen bei der Scope-3-Erfassung. Ihre klare Botschaft: Eine CO₂-Bilanz ist kein Selbstzweck, sondern ein Werkzeug zur strategischen Weiterentwicklung des Unternehmens – ökologisch wie wirtschaftlich.

Technologie zur Effizienzsteigerung

Zum Abschluss stellte Claudia Siemer von der Elea Technology GmbH die sogenannte Pulsed Electric Field (PEF)-Technologie vor – eine hocheffiziente Methode, um in der Lebensmittelverarbeitung Energie und Ressourcen zu sparen. Das Quakenbrücker Unternehmen steht exemplarisch für Innovationskraft in der Region, die weit über klassische Branchengrenzen hinaus Impulse für nachhaltige Transformation setzt.

Fazit: CO₂-Bilanzierung als Chance für den Mittelstand

Die Veranstaltung machte deutlich: Die CO₂-Bilanzierung ist nicht länger nur Pflichtaufgabe großer Konzerne, sondern auch für mittelständische Maschinenbauer ein strategisches Thema mit Potenzial für Effizienzgewinne, Kundenbindung und Innovationsförderung. „Die Transformation ist ein Schlüssel zur Wettbewerbsfähigkeit. CO₂-Bilanzen helfen, Prozesse zu verstehen, Schwachstellen zu identifizieren und den Wandel proaktiv zu gestalten“, so Peter Vahrenkamp abschließend.

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